Seit 2012 macht die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) mit Unterstützung der Freien und Hanstestadt Hamburg Tempo beim barrierefreien Ausbau. Am Donnerstag, 10. Dezember, wird mit der Inbetriebnahme der Aufzüge an der U2/U4-Haltestelle Rauhes Haus bereits die 19. Haltestelle innerhalb dieses Ausbauprogramms fertig gestellt. Im Zuge dessen verfügt Hamburg mit der U4 dann über die erste durchgehend barrierefreie U-Bahn-Linie und über 56 barrierfreie U-Bahn-Haltestellen.
Und die Schlagzahl erhöht sich weiter: Während parallel noch an den U1-Haltestellen Stephansplatz und Klosterstern gebaut wird, geht das Großprojekt mit dem Jahr 2016 nahtlos in Phase II über – und damit in eine Ausbaustufe, die hinsichtlich der Komplexität der Baumaßnahmen und mit Blick auf die zeitgleich im Bau befindlichen Haltestellen ein neues Level erreicht. „21 Haltestellen in vier Jahren auszubauen war ein Kraftakt, der eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen HOCHBAHN, HVV, Behörden, Bezirken, LSBG und LAG erforderte. Mit den Erfolgen aus Phase I im Rücken gehen wir gestärkt in die noch anspruchsvollere Phase II. Zu Beginn des kommenden Jahrzehnts soll dann das komplette Hamburger U-Bahn-Netz barrierefrei sein. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Inklusion voran zu bringen“, erklärt Staatsrat Andreas Rieckhof.
„Der Umbau eines über 100 Jahre alten U-Bahn-Netzes erfordert dabei immer neue Lösungsansätze von unseren Planern und Bauleuten. Die Elemente, die zur Barrierefreiheit führen, sind mit dem Einbau von Aufzügen und Orientierungshilfen sowie einer Bahnsteigerhöhung zwar immer identisch. Aber die Gegebenheiten sind so unterschiedlich, dass wir das Rad oft genug neu erfinden müssen“, beschreibt Jens-Günter Lang, HOCHBAHN-Vorstand für Technik, den Prozess.