Mit rund 390 000 Fahrgästen werktäglich auf einer 55 Kilometer langen Strecke ist die U1 eine der Hauptschlagadern des öffentlichen Nahverkehrs in Hamburg und die längste U-Bahn-Linie Deutschlands. Stetig steigende Fahrgastzahlen im Laufe der vergangenen Jahre bedeuten dichtere Takte und mehr Fahrzeuge – und damit auch eine erhöhte Schlagzahl bei Instandhaltungsmaßnahmen im über 100 Jahre alten U-Bahn-Netz. Dazu gehört unter anderem der Austausch von Schwellen, Weichen oder Stromschienen sowie die Sanierung von Tunneln.
„Die Herausforderung besteht darin, die Maßnahmen so zu bündeln, dass die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich gehalten werden. Deshalb legen wir Gleisbauarbeiten oder eine Tunnelsanierung – wo es geht – mit notwendigen Streckensperrungen für den barrierefreien Ausbau zusammen. Manchmal müssen wir aber auch da ran, wo wir gerade keine Brücke sanieren oder eine Haltestelle barrierefrei ausbauen. Dann verlegen wir die Arbeiten in die Betriebspausen oder bündeln sie an den verkehrsärmeren Wochenenden“, erklärt Horst Hoffmann, bei der HOCHBAHN verantwortlich für die Bahnanlagen.
Die Schlagzahl hat sich für die HOCHBAHN in den vergangenen Jahren in etwa verdoppelt – entsprechend hoch ist neben dem eigentlichen Arbeitseinsatz vor Ort auch der Planungsaufwand. Denn Baustellen der HOCHBAHN müssen ebenso berücksichtigt werden wie Bauprojekte anderer Verkehrsunternehmen.