Seit Jahrzehnten hält sich hartnäckig das Gerücht, unter oder neben dem Einkaufszentrum in Steilshoop befände sich bereits eine fertig gebaute U-Bahn-Haltestelle. Nicht nur auf Veranstaltungen zur aktuellen U-Bahn-Planung der U5 Ost in Steilshoop, auch im Internet und unter Anwohnern wird dieser Mythos diskutiert.
Im Rahmen der aktuellen Planungen zur U5 haben die Planer der HOCHBAHN insbesondere den Baugrund entlang der geplanten Trasse und dort angrenzende Bauwerke in Augenschein genommen. Dafür wurden Bauakten der Bezirksämter und Unterlagen aus den Archiven der Stadt Hamburg und der HOCHBAHN zu Rate gezogen. Auch der Boden entlang der Trasse wurden mit Probebohrungen auf seine Zusammensetzung untersucht. Nirgendwo fand sich ein Hinweis auf eine fertig gebaute Haltestelle.
Lediglich alte U-Bahn-Planungen aus den 1970er Jahren sind belegt. Diese Planungen sahen vor, eine U-Bahn nach Bramfeld zu bauen und eine Haltestelle neben dem Einkaufszentrum bzw. unter der Gründgensstraße zu bauen. Aus finanziellen Gründen wurden diese Planungen dann jedoch verworfen.
Die HOCHBAHN hat außerdem Augenzeugen aufgerufen, sich mit Hinweisen zur vermeintlichen Haltestelle zu melden. Mehr als 60 Rückmeldungen von heutigen oder ehemaligen Bewohnern aus Steilshoop sind im Vorfeld eingegangen. Zu den häufigsten Hinweisen zählen diverse Türen im Einkaufszentrum, der Fußgängertunnel unter dem EKZ sowie Spundwände in Richtung Kirche. Viele Augenzeugen wollen auch Schienen bzw. fertige Gleisbetten in Steilshoop gesehen haben.
Am 24. März 2017 lädt die HOCHBAHN gemeinsam mit Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff zu einem Termin vor Ort. Im Rahmen dessen werden die Ergebnisse aller Nachforschungen präsentiert.