Navigieren in Hochbahn

Hauptnavigation

Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

Presse & Medien

Hochbahn-Wache führt Bodycams ein

Prävention und Deeskalation im Fokus

Prävention und ein besseres Sicherheitsgefühl durch Bodycams. Ab dem 18. August 2025 setzt die Hamburger Hochbahn-Wache im Prüf- und Sicherheitsdienst Bodycams ein. Zum Auftakt können bis zu 21 Teams gleichzeitig unterwegs sein, in denen jeweils eine Kollegin oder ein Kollege mit Bodycam ausgestattet ist. Damit können zwei Drittel der Streifen, die an einem durchschnittlichen Tag zeitgleich im Einsatz sind, ausgestattet werden. Perspektivisch soll jede Streife über ein Gerät verfügen. Bodycams werden in erster Linie präventiv eingesetzt – als Ergänzung zu bewährten Maßnahmen wie gezielten Deeskalationsschulungen. Gleichzeitig können sie im Falle eines Übergriffs als Beweismittel einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung leisten.


Normen Wiegand, Geschäftsführer der Hochbahn-Wache: „Das Sicherheitsgefühl unserer Fahrgäste hat höchste Priorität. Neben unserem geschulten Personal, der sehr hohen Videoabdeckung und der engen Zusammenarbeit mit den Behörden setzen wir nun auch auf Bodycams, um potenziell kritische Situationen zu entschärfen. Frühzeitige Deeskalation soll auch unsere Kolleginnen und Kollegen vor Übergriffen schützen.“


Erfahrungen anderer Verkehrsunternehmen belegen die präventive Wirkung. So stellten zum Beispiel die Wiener Linien bereits 2018 fest, dass allein das Einschalten des Displays in etwa der Hälfte der Fälle deeskalierend wirkte.


Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Das Sicherheitsempfinden ist für die Menschen eines der wichtigsten Kriterien bei der Entscheidung für die Nutzung des ÖPNV – und das nehmen wir ernst: In diesem Jahr werden Prüf- und Sicherheitsdienst der Hochbahn-Wache um 40 Mitarbeitende auf rund 400 aufgestockt, es gibt Rufsäulen auf Bahnsteigen, Sprechstellen in den Bahnen und Kameras. Zudem läuft ein innovativer Testversuch der HOCHBAHN zur automatischen Mustererkennung mittels Künstlicher Intelligenz. Ziel des Piloten ist es, herauszufinden, inwiefern die KI die Mitarbeitenden der Leitstelle U-Bahn mit Hinweisen auf potenziell sicherheitskritische Vorfälle unterstützen kann. Dadurch soll ein schnelleres Eingreifen ermöglicht und die Sicherheit im ÖPNV erhöht werden. Der jetzige Einsatz von Bodycams rundet das Sicherheitspaket weiter ab. Denn die Erfahrung zeigt: Wer bei aggressivem Verhalten gefilmt wird, beruhigt sich schneller und kann besser gehandhabt werden.“


Die Geräte kommen nach klaren Regeln zum Einsatz: Das Einschalten des Displays und das Starten der Aufnahme wird den Fahrgästen angekündigt, die Aufzeichnung nach Einsatzende sofort beendet. Die Auswertung erfolgt ausschließlich durch autorisierte Stellen. Für Fahrgäste ist der Einsatz klar erkennbar – Bodycam-Tragende tragen ein gut sichtbares Hinweis-Label an der Dienstkleidung.

Rund 430 Kolleginnen und Kollegen der Hochbahn-Wache sorgen jeden Tag mit einem bewährten Konzept für die Sicherheit der Fahrgäste im HOCHBAHN-Netz. Es fußt auf Personal, Technik und der Sicherheitspartnerschaft. Darüber prüft die Hochbahn-Wache laufend, inwiefern zusätzliche Maßnahmen und neue Technologien eingearbeitet werden können.


Senator Tjarks (links) und Hochbahn-Wache-Chef Normen Wiegand (rechts) sowie zwei Kollegen der Hochbahn-Wache mit Bodycams
HOCHBAHN