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Visualisierung der vollautomatischen U5

Die U5 für Hamburg

So wird die U5 Hamburgs Mobilität verändern

Modernste Technik, völlig neue Wege: Die U5 verbindet UKE, Uni, die Arenen, Hauptbahnhof, City Nord und vieles mehr.

Vor über 100 Jahren setzte die Ringlinie, die heutige U3, Maßstäbe für die Mobilität der Menschen in Hamburg. Mussten die Hafenarbeiter aus Wohnvierteln wie Barmbek zuvor mühselig zu Fuß oder teuer und unkomfortabel per Pferdebus zur Schicht kommen, brachte die U-Bahn plötzlich rasanten Fortschritt. Jetzt ist es erneut an der Zeit, Hamburgs Mobilität tief zu verändern. Mit der U5. Mit dem offiziellen Spatenstich im September 2022 hat Deutschlands größtes U-Bahn-Projekt begonnen.

Die U5. Kommt. Damit mehr geht.

Eine der modernsten U-Bahn-Linien Europas

Mit der U5 wird die HOCHBAHN neue Maßstäbe in Sachen Angebot und Komfort setzen und baut eine der modernsten U-Bahn-Linien Europas. Vollautomatisch betrieben kann sie in Spitzenzeiten im 90-Sekunden-Takt unterwegs sein und somit „on demand“, nach Bedarf, fahren. Die U5 richtet sich also nach den Menschen, nicht mehr der Mensch nach der U-Bahn. Eine Weichenstellung für die Zukunft und ein System für viele nachfolgende Generationen.

Wo wird die U5 fahren?

Linienverlauf der U5 in Hamburg

Rund 270.000 Fahrgäste werden später täglich die U5 nutzen. Von Ost nach West quer durch die Stadt verbindet sie auf ihrem Weg wichtige Standorte: Beginnend in Bramfeld und Steilshoop geht’s über die City Nord (30.000 Arbeitsplätze), Winterhude, Uhlenhorst, St. Georg zum Hauptbahnhof, durch die Innenstadt zur Universität (43.000 Studierende), weiter nach Hoheluft und über das Universitätsklinikum (11.000 Arbeitsplätze) und den Siemersplatz schließlich zu den Arenen/Volkspark in Stellingen.

Schon 2033 bindet die U5 auch die U1 und U3 an

Die Bauarbeiten auf dem ersten Abschnitt in Hamburgs Osten laufen bereits. Ursprünglich sollte dieser von Bramfeld bis in die City Nord führen und so an der Sengelmannstraße einen Umstieg zur U1 schaffen. Im Mai 2024 konnte die HOCHBAHN verkünden, dass der erste Abschnitt bis zur Haltestelle Borgweg verlängert und so auch bereits ein Umstieg von der U5 in die U3 ermöglicht wird. Bedeutet: Schon ab 2033, wenn dieser Abschnitt eröffnet werden soll, profitieren viele Fahrgäste von den neuen Möglichkeiten. 

Visualisierung der Haltestelle Borgweg mit Bahnsteigen für die U3 und U5

So wird die Haltestelle Borgweg für die U3 und U5 später aussehen.


So schnell geht's dank U5 und Umsteigemöglichkeiten:

  • Mit einem bahnsteiggleichen Umstieg zwischen der U5 und der U1 an der Sengelmannstraße beträgt die Fahrzeit zwischen Steilshoop und der Haltestelle Stephansplatz mit dem Zugang zur Universität rund 18 Minuten – und damit nur noch die Hälfte der heutigen Fahrzeit von rund 37 Minuten.
  • Am Borgweg dauert die Fahrzeit von Bramfeld bis zur Haltestelle St. Pauli künftig 28 statt 40 Minuten.
  • Auch in die andere Fahrtrichtung profitieren Fahrgäste: Mit dem Umstieg von der U5 in die U1 an der Sengelmannstraße ist beispielsweise die Station Langenhorn Markt in rund 14 Minuten und damit neun Minuten schneller erreichbar als heute.

Auf dem Weg zur klimaschonendsten U-Bahn Deutschlands

So schließt die U5 bisherige Lücken im Netz und wird in diesen Gebieten zur erheblich schnelleren und umweltfreundlichen Alternative zum eigenen Pkw. Auf rund 25 Kilometern Strecke fährt Hamburg in Zukunft mit der U5 komplett emissionsfrei und mit 100 Prozent grünem Ökostrom.

Doch um Hamburgs Mobilität umweltfreundlich zu gestalten, setzen wir nicht erst beim Betrieb der U5 an, sondern bereits bei der Planung und dem Bau. Um die CO2-Emissionen beim Bau zu verringern, haben wir 2022 eine Reduktionsstrategie aus zwei Säulen entwickelt. Die erste Säule umfasst die Optimierung aller Planungsleistungen, die zweite die konkrete CO2-Minimierung im Bau der U5. Das Ziel: Beim Bau der U5 70 Prozent CO2 gegenüber der konventionelle Bauweise einsparen.

Schon 2024 konnten wir mit dieser Strategie große Erfolge erzielen. Der erste Nachhaltigkeitsbericht der U5 weist eine zusätzliche Ersparnis von rund 1 Prozent im ersten Berichtsjahr aus Somit verringert sich der Wert von 2,7 Millionen Tonnen CO2 auf 841.000 Tonnen.

So setzen wir schon beim Bau neue Maßstäbe und haben uns zum Ziel gesetzt, die klimaschonendste U-Bahn Deutschlands zu bauen.


Konkret: So sparen wir jede Menge CO2

  • Die Auftragsvergabe für den Bau erfolgt nur an nachhaltig agierende Unternehmen, die sich verpflichten, umweltschonend hergestellte Baustoffe zu verwenden
  • Wir verwenden nur die umweltschonendsten auf dem Markt verfügbaren Zemente und Stahle
  • In den ersten beiden Baulosen wird ab 2024 ausschließlich Bewehrungsstahl mit hohem Recyclinganteil (max. 500kg CO2-äq/t) eingesetzt. Im Baulos 2 (Startschacht U5 bis Haltestelle Bramfeld) kommt sogar nur noch Bewehrungsstahl mit max. 400 kg CO2-äq/t zum Einsatz
  • Zusätzlich initiieren wir aktuell die deutschlandweit erste Zulassung von Stahlfaserbeton-Tübbingen im Bau. Diese enthalten durch ihre Materialzusammensetzung mit Faserbeton rund ein Drittel weniger Stahl und weisen so eine deutlich bessere CO2-Bilanz auf
  • Wir setzen auf ein nachhaltiges Bodenmanagement

Neben den Erfolgen in der Bauausführung haben wir auch bei der Planung bereits große Einsparungen erzielen können. Beispielsweise konnte bei der Entwurfsplanung für die Notausstiege auf dem Bauabschnitt City Nord bis Jarrestraße eine Materialeinsparung von rund 30 Prozent erzielt werden. Gleichzeitig sind zum Teil auch die Bahnsteigbreiten der Haltestellen oder deren Tiefenlage verringert worden, wodurch ebenfalls weniger Material verbaut werden soll. Diese ersten Optimierungen werden nun auch auf die weiteren Planungsabschnitte der U5 angewendet.   

Nachgewiesen: Die U5 ist eine gewinnbringende Investition in die Zukunft

Zudem rechnet sich die U5 auch wirtschaftlich trotz hoher Investitionskosten. Denn: Für jeden investierten Euro gibt die U5 später 1,23 Euro an Hamburg zurück. Dies belegt der im Rahmen der Standardisierten Bewertung berechnete Nutzen-Kosten-Faktor von 1,23. Das Ergebnis bedeutet: Den Investitionen steht ein deutlich höherer Nutzen gegenüber. Dieser ergibt sich insbesondere durch kürzere Fahrzeiten und damit zurückgewonnene Lebenszeit, weniger CO2-Emissionen durch den Umstieg vom PKW auf die U5 sowie freiwerdenden städtischen Raum durch die Verlagerung des Verkehrs in die unterirdische U5.

Mit diesem sehr guten Nutzen-Kosten-Verhältnis ist die U5 aber nicht nur lohnend, sondern auch förderfähig. Für den ersten Abschnitt von Bramfeld in die City Nord erhielten die Stadt und die HOCHBAHN eine Förderzusage vom Bund für bis zu 75 Prozent der förderfähigen Kosten. Eine erste Zuweisung von Bundesfinanzhilfen in Höhe von 70 Millionen Euro floss bereits Ende 2023.

Die langfristige Schätzung für die U5-Gesamtkosten bis zur Fertigstellung 2040 liegt bei 14 bis 16,5 Milliarden Euro.


Tiefer einsteigen? Hier finden Sie die Bilanzierung und Roadmap zum Bau der U5 sowie Gutachten zur Reduktionsstrategie als Download:

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