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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

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Im Test: Neue Wegeleitung zur U-Bahn

HOCHBAHN startet Pilotprojekt zur Fahrgastlenkung

Die Fahrgastzahlen steigen an, die aktuelle Quote liegt bei 60 Prozent der Fahrgäste der Vor-Corona-Zeit. Ein deutlicher Anstieg wird nach dem Sommer erwartet. Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) startet in dieser Woche ein Pilotprojekt zur Wegeleitung, um Fahrgastströme auf dem Weg zum Bahnsteig zu entzerren. Das Pilotprojekt läuft auf der U1-Haltestelle Wandsbek Markt und auf der U2-Haltestelle Hagenbecks Tierpark. Laufende Beobachtungen und eine Befragung der HVVFahrgäste sollen in den kommenden Wochen Aufschluss darüber geben, ob ein solches System auf weitere U-Bahn-Haltestellen ausgerollt wird.

Das System ist dabei bewusst einfach gehalten und lehnt sich an die Verkehrsführung an, die von der Straße bekannt ist. Mit gestrichelter Mittellinie und Pfeilen auf den Treppenstufen und Flächen der Schalterhallen soll es die Fahrgäste unaufdringlich und eher „unterbewusst“ ohne Gegenverkehr von der Oberfläche zu den Bahnsteigen und zurück leiten. Das Ziel: die Fahrgäste zum Rechtsgehen zu bewegen. Die angestrebte Entzerrung der Fahrgastströme soll gerade in Corona-Zeiten dafür sorgen, dass sich Menschen nicht „in die Quere kommen“.

Vor dem Start des Pilotprojektes hat die HOCHBAHN an den beiden Pilothaltestellen Messungen vorgenommen. Das Ergebnis: Die deutliche Mehrheit der Fahrgästegeht rechts, gleichwohl laufen bis zu 20 Prozent im „Gegenverkehr“, an manchen Ausgängen sind es bis zu 40 Prozent. Nach der Beklebung werden in den kommenden Wochen weitere Messungen vorgenommen – begleitet von Kundenbefragungen. Falls das Pilotprojekt erfolgreich ist und die Markierungen helfen, die Fahrgastströme zu entzerren, könnten weitere Haltestellen mit einem solchen Wegeleitsystem ausgestattet werden.

Die Überlegung zu einer besseren Wegeleitung ist Bestandteil eines Gesamtpaketes, mit denen die HOCHBAHN gezielt Maßnahmen ergreift, um die Sicherheit und das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste in der Coronakrise zu stärken. Neben einer intensiven Fahrgastkommunikation per Durchsagen, Aushängen sowie Kampagnen im Social Web sind dies bislang vor allem die Kontrolle der Maskenpflicht, der Einbau von Trennscheiben in den rund 1 000 Bussen, das obligatorische Öffnen aller Türen in Bussen und U-Bahnen, soweit das technisch möglich ist, die Nachrüstung der automatischen Türöffnungen in den anderen U-Bahn-Fahrzeugen und der Einsatz zusätzlicher Hygieneteams im laufenden Betrieb.


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