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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

Presse & Medien

Rekordinvestitionen in nachhaltige Mobilität

Fahrgastzahlen auf neuem Höchststand


Neuer Fahrgastrekord bei der HOCHBAHN. Im Jahresverlauf 2023 nutzten 468 Millionen Fahrgäste die Busse und U-Bahnen des zweitgrößten deutschen Nahverkehrsunternehmens, das sind 21 Prozent mehr Fahrgäste als noch im Jahr zuvor. Damit konnte der bisherige Höchstwert aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 um eine Million überschritten werden. Diese Zahlen veröffentlichte das Unternehmen auf der diesjährigen Jahrespressekonferenz.  

Das Geschäftsjahr 2023 der HOCHBAHN war von einer positiven Entwicklung des Umsatzes infolge steigender Fahrgastzahlen gekennzeichnet. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 19 Prozent auf 587,7 Millionen Euro. Damit setzt sich die Trendwende in der Nach-Corona-Zeit eindrucksvoll fort. 2022 waren die Umsätze schon um 12 Prozent gestiegen. Erstmals lag der Umsatz wieder über dem bisherigen Rekordjahr 2019 – und zwar um 10 Prozent. 

Gleichzeitig hat das Unternehmen hohe Kostensteigerungen zu verkraften. Gerade die Kosten für Personal, Bau und Energie sind massiv gestiegen. Bei der HOCHBAHN, die sehr personal- und energieintensiv ist und viele Bauprojekte für die Mobilitätswende vorantreibt, schlagen diese Kostensteigerungen überproportional stark zu Buche. Allein bei den Energiekosten stiegen die Aufwendungen auf 61 Millionen Euro und lagen damit um mehr als 50 Prozent über dem Wert für 2018. Hinzu kommen steigende Zinsen und Abschreibungen.  

Der Ausgleichsbetrag der Freien und Hansestadt Hamburg lag im Jahr 2023 bei 295 Millionen Euro und damit auf dem für den Hamburg-Takt geplanten Entwicklungspfad. Zudem erhielt das Unternehmen einen Ausgleichsbetrag von 85,7 Millionen Euro zur Kompensation der Einnahmeeinbußen in Folge des Deutschlandtickets. 
 

Investitionsoffensive und Kundennähe 

Im Rahmen der Jahrespressekonferenz informierte die Unternehmensleitung über die aktuellen Investitionspläne. Auch hier wird ein Rekordwert erreicht. Für das Jahr 2024 sind Investitionen in Höhe von rund 1 Milliarde Euro in das Kerngeschäft geplant. Mit den Investitionen werden der Bau der U4 und U5, die ersten U-Bahn-Fahrzeuge der neuen DT6-Generation sowie die Umstellung auf den emissionsfreien Betrieb finanziert und die Voraussetzungen für die Umsetzung des Hamburg-Taktes geschaffen. 

Neben dem deutlichen Ausbau des Nahverkehrs will die HOCHBAHN auch viel näher an die Kundinnen und Kunden heranrücken. So sollen noch in diesem Jahr alle Busse Echtzeitinformationen liefern. Die Busse werden dafür technisch so ausgestattet, dass sie ihre jeweilige Position auf einer Linie live übermitteln. Der Fahrgast kann seine Linie, die Ankunftszeit des Busses und seine eigene Entfernung bis zur Haltestelle in der hvv switch-App mitverfolgen. Zudem soll ein neues Kennzahlensystem eingeführt werden, das die Fortschritte der HOCHBAHN bei Effizienz, Qualität und Kundenzufriedenheit für alle Kundinnen und Kunden transparent macht.  

Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Mit dem neuen Fahrgastrekord wird deutlich, dass wir Corona endgültig hinter uns gelassen haben. Jetzt gilt es nach vorne zu schauen. Wir bauen durch zahlreiche Großprojekte unser Angebot weiter aus und treiben die Mobilitätswende voran. Alleine im laufenden Jahr planen wir Investitionen in Höhe von rund 1 Milliarde Euro. Ein Wert, den es in der Geschichte der HOCHBAHN noch nicht gegeben hat. Gleichzeitig richten wir uns noch stärker an den Bedürfnissen unserer Fahrgäste aus und verbessern das Kundenerlebnis in Bus und Bahn. So wollen wir immer mehr Menschen überzeugen, vom Pkw auf den ÖPNV umzusteigen, und neue Fahrgäste gewinnen. Um unsere kundenzentrierte Ausrichtung messbar zu machen, entwickeln wir aktuell ein umfassendes Kennzahlen-System. Die Ergebnisse werden wir laufend transparent machen. Wir stehen zu unserem Wort und wollen, dass die Hamburgerinnen und Hamburger, aber auch alle Mitarbeitenden sehen, wo ihre HOCHBAHN steht.“ 

Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende und HOCHBAHN-Aufsichtsratsvorsitzender: „Wir investieren 1 Milliarde Euro in die Hochbahn und damit in den ÖPNV der Zukunft. In digitale Plattformen, neue, komfortable U-Bahnen, in neue Linien und Haltestellen, in höhere Taktungen, geräumigere, leisere und emissionsfreie Busse sowie On-Demand-Shuttle in den äußeren Stadtteilen. Zusätzlich wird die Hochbahn noch transparenter für die Fahrgäste durch Echtzeitinformationen in allen Bussen. Mit diesen Investitionen legen wir den Grundstein für einen hochwertigen und guten ÖPNV und schaffen gemeinsam eine Hochbahn für alle Hamburgerinnen und Hamburger. Die Fahrgast-Rekordzahlen in 2023 sind dafür die Absprungbasis und zeigen uns, dass die Nachfrage nach guten, smarten und nachhaltigen ÖPNV-Angeboten da ist.“ 


Die Top-5-Investitionsprojekte der HOCHBAHN 2024 

U-Bahn-Netzausbau: In die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest und den Bau des ersten Streckenabschnitts der neuen, vollautomatischen U5 von Bramfeld bis zum Borgweg investiert das Unternehmen knapp 400 Millionen Euro.  

U-Bahn100: Mit dem Projekt U-Bahn100 digitalisiert die HOCHBAHN den Betrieb auf der U2 zwischen Mümmelmannsberg und Christuskirche sowie die komplette U4. Damit kann künftig auf der Stammstrecke von U2 und U4 alle 100 Sekunden eine U-Bahn fahren. In 2024 sollen dafür 36,9 Millionen Euro investiert werden. 

Neue U-Bahn-Fahrzeuge: Noch in diesem Frühsommer wird die HOCHBAHN den größten Auftrag in ihrer Geschichte für die Beschaffung von U-Bahn-Fahrzeugen vergeben. Die neueste Fahrzeuggeneration, den DT6, wird es in zwei Varianten geben. Bis zu 250 Fahrzeuge werden von Fahrpersonal bedient (DT6-F) und sind für das Bestandsnetz geplant. Sie werden unter anderem nach und nach den DT4 ablösen. Bis zu 120 Fahrzeuge sind für den vollautomatischen Betrieb auf der U5 vorgesehen (DT6-A). Die HOCHBAHN rechnet alleine für das laufende Jahr mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro. 

Emissionsfreie Busflotte: Aktuell fahren bei der HOCHBAHN 260 der rund 1 100 Busse (24 Prozent) emissionsfrei. Der Anteil soll bis zum Jahresende auf 30 Prozent steigen. 2032 soll die komplette Busflotte umgestellt sein. Für die neuen Busse investiert die HOCHBAHN im laufenden Jahr rund 74,6 Millionen Euro. 

Betriebshöfe und Werkstätten: Für den Neubau von Busbetriebshöfen, die Elektrifizierung der bestehenden Busbetriebshöfe und neue Werkstätten plant die HOCHBAHN 2024 Investitionen in Höhe von 96,1 Millionen Euro. 


Finanzierung über grüne Kapitalmärkte 

Zur Finanzierung der Investitionen hat die HOCHBAHN seit 2021, als sie den bundesweit ersten Green Bond eines ÖPNV-Unternehmens begeben hat, mittlerweile 950 Millionen am „grünen“ Kapitalmarkt aufgenommen. Im laufenden Jahr hat das Unternehmen Anleihen in Höhe von 150 Millionen Euro platziert, weitere Tranchen sind für die zweite Jahreshälfte geplant. Zum dritten Mal in Folge wurde das Unternehmen mit der bestmöglichen Auszeichnung „Dark Green“ bewertet – eine wesentliche Voraussetzung für einen guten Zugang zum grünen Kapitalmarkt. 

Merle Schmidt-Brunn, HOCHBAHN-Vorständin für Finanzen und Nachhaltigkeit: „Die Nachfrage von Investoren nach „grünen“ Anlagemöglichkeiten ist weiterhin hoch. Deshalb bieten die „grünen“ Kapitalmärkte Chancen für nachhaltige Geschäftsmodelle. Eine Chance, die wir als HOCHBAHN mit unserer exzellenten Bewertung nutzen, um die nachhaltige Mobilität in Hamburg gezielt weiter auszubauen.“   


Autonomes Fahren als Schlüsseltechnologie für den ÖPNV 

Neben den hohen Investitionen und der stärkeren Kundenzentrierung treibt die HOCHBAHN auch künftig zukunftsgerichtete Entwicklungsprojekte zur Verbesserung des städtischen Nahverkehrs voran. Mit Jahresbeginn 2024 startete das vom Bundesministerium für Verkehr und Digitales mit 26 Millionen Euro geförderte Projekt ALIKE. Im Rahmen des Projektes wird die HOCHBAHN zusammen mit Partnern autonome Fahrzeuge erproben, die per App gebucht werden können und Fahrgäste umstiegsfrei ans Ziel bringen sollen. Schon im kommenden Jahr sollen die ersten autonomen Fahrzeuge durch Hamburg fahren. In Kürze wird das geplante Bediengebiet für ALIKE definiert und festgelegt.  

Robert Henrich: „Das fahrerlose Fahren kann perspektivisch zu einer Schlüsseltechnologie für den ÖPNV werden. Im Rahmen des ALIKE-Projektes wollen wir die Akzeptanz eines On-Demand-Angebotes mit autonomen Fahrzeugen in der Praxis erforschen. Zugleich wollen wir uns mit der Frage auseinandersetzen, welche Rolle autonomes Fahren im regulären Busbetrieb spielen wird.“  


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