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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

Presse & Medien

U5: Neue U-Bahn-Haltestelle am Stephansplatz

Neues Schnellbahn-Drehkreuz: Verbindung zum Bahnhof Dammtor

Die neue, vollautomatische U-Bahn-Linie U5 erhält einen Anschluss am Stephansplatz. Dafür wird eine neue Doppelhaltestelle für die U5 und die Bestandslinie U1 gebaut. Das Besondere: Die Züge der beiden Linien werden jeweils gegenüber am selben Bahnsteig halten. Damit können Fahrgäste maximal einfach, schnell und komfortabel umsteigen. Doch nicht nur Fahrgäste im U-Bahn-Netz profitieren: Die neue Haltestelle rückt im Vergleich zur heutigen U1-Haltestelle näher an den Bahnhof Dammtor. Das führt zu deutlich kürzeren Wegen zwischen den U-Bahn-Linien und dem S-Bahn- sowie Regional- und Fernverkehr. Kurzum: Am Stephansplatz und Dammtor entsteht ein neues Schnellbahn-Drehkreuz in der Hamburger Innenstadt mit Verbindungsmöglichkeiten in alle Richtungen.


Neues Schnellbahn-Drehkreuz im Westen der Hamburger Innenstadt

Wer heute zwischen der U1 am Stephansplatz und dem Bahnhof Dammtor umsteigen möchte, muss vom U-Bahn-Ausgang aus den Hans-Grahl-Weg entlanggehen und den Dag-Hammarskjöld-Platz passieren, um das Bahnhofsgebäude Dammtor zu erreichen. Ein Grund, weshalb der Umstieg für viele gar nicht erst infrage kommt. Künftig wird sich das ändern: Die U-Bahn-Haltestelle erhält direkt auf dem Dag-Hammarskjöld-Platz und damit unmittelbar vor dem Bahnhofsgebäude Dammtor einen Zugang. Fahrgäste können dadurch schnell und nahezu trockenen Fußes zwischen den Haltestellen wechseln. Das macht den Stephansplatz und Dammtor künftig zu einem echten Umsteigepunkt im Hamburger Schnellbahnnetz: Von täglich insgesamt über 100 000 Fahrgästen an der künftigen Haltestelle Stephansplatz werden rund 30 000 Menschen – und damit annähernd ein Drittel – die Haltestelle für einen Umstieg zum Dammtorbahnhof nutzen. Insbesondere Stadtteile im Westen Hamburgs profitieren: Von den Linien U1 und U5 können Fahrgäste bereits am Stephansplatz schnell und komfortabel in ihre S-Bahn-Linien und Züge am Dammtor wechseln und müssen dafür nicht bis zum Hauptbahnhof weiterfahren. Mit dem Zusammenrücken der Haltestelle Stephansplatz und dem Bahnhof Dammtor entsteht also ein neues Schnellbahn-Drehkreuz auf der westlichen Seite der Hamburger Innenstadt. Das schafft eine echte Alternative zum Hamburger Hauptbahnhof.


Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Mit dem Stephansplatz als neue U-Bahn-Haltestelle für die U5 als auch für die U1 schaffen wir eine weitere zentrale Umsteigemöglichkeit in der Innenstadt. So können wir Fahrgastströme entzerren und den Dammtor-Bahnhof zu einer leistungsstarken Alternative zum Hauptbahnhof machen. Es entstehen kurze Wege zwischen den U-Bahnlinien und dem S-Bahn-, Regional- und Fernverkehr, die eine schnellere Reisezeit ermöglichen und diesen Platz zu einem neuen Schnellbahn-Drehkreuz machen. Außerdem optimieren wir die Anbindung an die Colonnaden und den Park Planten und Blomen, so dass dieser Ort nicht nur ein Drehkreuz wird, sondern auch naheliegende Erholung ermöglicht.“


Bahnsteiggleicher Umstieg als Qualitätsmerkmal im U-Bahn-Netz

Insbesondere den Fahrgästen im Hamburger U-Bahn-Netz wird ein besonderer Komfort geboten. Die neue Doppelhaltestelle sieht einen bahnsteiggleichen und damit maximal einfachen, schnellen und bequemen Umstieg zwischen den Linien U1 und U5 vor. Neben der Sengelmannstraße und dem Hauptbahnhof Nord handelt es sich damit bereits um die dritte Haltestelle entlang der neuen U-Bahn-Linie U5, die einen Umstieg zu anderen U-Bahn-Linien ohne zusätzlichen Fußweg bietet.


Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Hochbahn AG: „Der bahnsteiggleiche Umstieg ist ein Qualitätsmerkmal im Hamburger U-Bahn-Netz, von dem unsere Fahrgäste bereits an den Haltestellen Kellinghusenstraße, Berliner Tor, Barmbek und Wandsbek-Gartenstadt profitieren. Mit der U5 werden sich die bahnsteiggleichen Umsteigemöglichkeiten im Netz fast verdoppeln. Eine davon ist am Stephansplatz: Rund 20 000 Fahrgäste werden täglich direkt von einer in die andere Bahn umsteigen und damit besonders schnell und komfortabel zum Ziel kommen.“


U1-Fahrgäste entlang des östlichen Astes kommen mit einem Umstieg auf die Linie U5 am Stephansplatz so künftig beispielsweise schneller zur Arbeit am UKE oder dem HSV-Spiel im Volksparkstadion.


Planungsfortschritt der U5 im Innenstadtbereich

Der bahnsteiggleiche Umstieg ist das Ergebnis eines fortlaufenden Planungsprozesses für die neue U-Bahn-Linie U5. Die Vorplanungen sahen ursprünglich ein eigenes Bauwerk für die U5-Haltestelle am Stephansplatz mit einem separaten Übergang zur bestehenden U1-Haltestelle vor. Durch die Berücksichtigung weiterer Erkenntnisse und neuer Rahmenbedingungen konnten die weiterführenden Planungen für den U5-Abschnitt in der Innenstadt im Frühjahr 2025 optimiert werden. Im Ergebnis erhält die U5 neben der bahnsteiggleichen Haltestelle zur U2 und U4 am Hauptbahnhof Nord auch am Stephansplatz eine bahnsteiggleiche Anbindung an die U1. Dadurch kann eine weitere Haltestelle am Jungfernstieg entfallen und es entsteht eine direkte Linienführung zwischen Stephansplatz und Hauptbahnhof mit kürzerer Fahrzeit. Fahrgäste mit dem Endziel Jungfernstieg können diesen entsprechend von beiden Seiten aus mit einem schnellen Wechsel auf die U2/U4 und U1 erreichen.


Klaus Uphoff, technischer Geschäftsführer der HOCHBAHN U5 Projekt GmbH: „Die künftige Haltestelle am Stephansplatz hat durch die Anbindung an die anderen Linien sowie die zentrale Lage in der Innenstadt eine besondere Bedeutung. Gleichzeitig ist genau das die anspruchsvolle Aufgabe in der Planung: Verkehrliche Ansprüche im Untergrund und städtebauliche Funktionen an der Oberfläche müssen erfüllt werden. Der nun vorliegende Architekturentwurf wird dem voll gerecht und bietet gleichzeitig eine ideale Grundlage für die weitere Planung, damit wir Anfang der 2030er Jahre mit dem Bau beginnen zu können.“


Siegerentwurf des Architekturwettbewerbs steht fest

Neben der Schaffung eines neuen Schnellbahn-Drehkreuzes kommt der neuen Haltestelle auch durch die Anbindung der Hamburger Innenstadt eine besondere Bedeutung zu. Zahlreiche Arbeitsplätze sowie die Colonnaden und beliebte Freizeiteinrichtungen, wie die Oper, das Kino und der Park Planten un Blomen sind vom Stephansplatz erreichbar. Aus diesem Grund wurde für die architektonische und freiraumplanerische Gestaltung ein europaweiter Architekturwettbewerb und damit der letzte von insgesamt drei für den Neubau der U5 durchgeführt, den das Architekturbüro Sweco GmbH mit einem modernen und hellen Gestaltungsentwurf für sich gewann. Der Haltestellenentwurf greift architektonisch ein besonderes Lichtspiel auf, für das im Japanischen ein eigenes Wort existiert: Komorebi. Es bezeichnet Sonnenlicht, das durch die Blätter der Bäume gefiltert wird. Genau dieses Gefühl soll den Fahrgästen am Stephansplatz vermittelt werden. Durch die Inszenierung eines lichtdurchfluteten Blätterdaches in Form von vertikal angeordneten, dünnen Metallplättchen schafft die Haltestelle einen stimmigen Bezug zum Park Planten un Blomen, der direkt am Ausgang der U-Bahn-Haltestelle seine Tore für Besuchende öffnet. In der nördlichen Schalterhalle wird zudem ein direkter Sichtbezug zum Hauptportal des Dammtorbahnhofs geschaffen, der das Thema Komorebi durch echtes Tageslicht verstärkt und den Fahrgästen außerdem Orientierung bietet. Das Thema Nachhaltigkeit ist zentraler Bestandteil des Planungskonzepts von Sweco: Es setzt auf sparsamen Materialverbrauch und fördert durch demontierbare Elemente die Wiederverwendbarkeit im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Für mehr Energieeffizienz wird die Zahl der Lampen durch direkte und indirekte Beleuchtung reduziert und die Beleuchtungsstärke auf den Bahnsteigen optimiert. Die Planung des Außenraums ist ebenso ressourcenschonend ausgerichtet: Sie orientiert sich stark an den bestehenden Strukturen mit dem Ziel, sämtliche Bauteile wie Kantsteine, Pflasterbeläge und Sitzmöbel während der Bauarbeiten zu lagern und im Anschluss wiederzuverwenden.


Markus Rudolph, Architekt bei Sweco GmbH: „Wir freuen uns, dass wir mit unserem international besetzten und eingespielten Team aus Architekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Lichtplaner*innen einen Entwurf entwickelt haben, der die Jury überzeugt hat. Der Neubau der U5 ist ein wegweisendes Projekt zur Entwicklung des ÖPNV in Hamburg und wir sind stolz, mit der Planung des U-Bahnhofs Stephansplatz unseren Beitrag zum Gelingen dieses spannenden Projektes zu leisten.“


Der Siegerentwurf sowie der Zweit- und Drittplatzierte des Wettbewerbs sind in der Zeit vom 16. Oktober bis 17. November 2025 direkt auf dem Vorplatz der heutigen U1-Haltestelle am Stephansplatz und damit am Eingang zu Planten un Blomen ausgestellt. Alle eingereichten Beiträge des Wettbewerbs können außerdem auf www.schneller-durch-hamburg.de eingesehen werden.

Die neue U5 wird Hamburg auf einer rund 25 Kilometer langen Strecke verbinden – von Bramfeld im Osten über die Innenstadt bis zu den Arenen im Westen. 22 neue Haltestellen entstehen, sieben davon mit komfortablem Umstieg in das bestehende U- und S-Bahn-Netz. So erhalten rund 180 000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmals oder deutlich bessere Anbindungen an die Schnellbahn. Im Jahr 2040 wird die U5 täglich etwa 315 000 Fahrgäste schnell, zuverlässig und umweltfreundlich ans Ziel bringen. Jüngst hat die Stadt Hamburg die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH zudem mit der Planung für eine Verlängerung der U5 von den Arenen aus über Lurup bis nach Osdorf beauftragt. Die Prüfungen dazu starten nun.


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Visualisierung des Bahnsteigs der neuen U5-Haltestelle Stephansplatz
HOCHBAHN / Sweco GmbH