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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

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Große Infrastrukturprojekte für mehr Mobilität

HOCHBAHN startet fünf Großprojekte in den nächsten Monaten

Im Frühsommer 2024 startet die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) fünf Großprojekte, um die Mobilität in Hamburg nachhaltig zu verbessern und weiter auszubauen. Darunter fallen die Neubauten von zwei Betriebshöfen sowie der Neubau der Busanlagen in Harburg und Rahlstedt. Beim barrierefreien Ausbau beginnen in Kürze die Arbeiten an der historischen Haltestelle Saarlandstraße.


E-Bus-Betriebshof Meiendorf: Ab dem Sommer 2026 sollen vom neuesten HOCHBAHN-Standort in Meiendorf 130 umweltschonende E-Busse vornehmlich den Hamburger Nordosten bedienen. Seit Anfang des Jahres laufen die vorbereitenden Maßnahmen, in Kürze startet der Rohbau. Die Grundsteinlegung ist für Anfang Juli vorgesehen. Es wird der erste Betriebshof sein, von dem kein Dieselbus mehr starten wird. Auf dem 28 000 Quadratmeter großen Gelände werden in den kommenden beiden Jahren Werkstätten und Waschanlagen entstehen, in denen die Busse vorbereitet, gewartet, repariert und gewaschen werden. Die Ladung und Abstellung der Busse erfolgt unter Carports.


Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der HOCHBAHN: „Die rechtzeitige Ausrichtung der kompletten Bus-Infrastruktur ist entscheidend für die Umstellung der Flotte auf umweltfreundliche Antriebe. Der Standort Meiendorf ist ideal, um im Hamburger Nordosten E-Busse auf die Straßen zu schicken.“


Weiter südlich, in unmittelbarer Nähe zur HOCHBAHN-Zentralwerkstatt in Barmbek, entsteht am Rübenkamp auf dem ehemaligen Gelände eines Kfz-Betriebs ein neuer, mehrgeschossiger Betriebshof. In das Gebäude mit 6 500 Quadratmetern Fläche werden ab Anfang 2026 verschiedene Gewerke der HOCHBAHN für den U-Bahn- und Bus-Bereich Platz finden: Meistereien und Wekstätten für Stahlbau, Feinmechanik, Elektrotechnik werden dort genauso arbeiten wie die Bereiche Zugsicherungs- und Kommunikationsanlagen oder Energienanlagen.  Erforderlich wird der Neubau vor allem durch den wachsenden Instandhaltungsbedarf im Zuge des Infrastrukturausbaus in Richtung Hamburg-Takt. Die vorbereitenden Bauarbeiten haben begonnen, noch im April kann der Grundstein gelegt werden.


Busanlage Harburg: Die auch unter dem Namen ZOB Harburg bekannte Anlage wird ab dem 3. Juni abgebrochen und komplett neugebaut. Der zentrale Mobilitätspunkt Hamburgs südlich der Elbe ist mit 40 000 Fahrgästen pro Tag an seiner Kapazitätsgrenze. 22 Buslinien und sieben Nachtbuslinien starten von hier. Das bedeutet in der Spitze bis zu 150 Busabfahrten pro Stunde. Mit dem modernen und attraktiven Neubau und einem zusätzlichen Bussteig in der Hannoverschen Straße steigert die HOCHBAHN nicht nur die Kapazität auf der Anlage, sondern führt auch zu einer effizienteren Abwicklung der einzelnen Fahrten. Im Zuge der Neubaumaßnahmen werden auch Sanierungsarbeiten im Untergrund der Anlage durchgeführt. In Betrieb gehen soll die neue Anlage im Sommer 2026. Während der Arbeiten wird die S-Bahn-Haltestelle Harburg-Rathaus als zentraler Umsteigepunkt genutzt.


Jens-Günter Lang: „Die Planungen hier waren sehr aufwendig, auch weil die Abstimmung mit vielen Beteiligten Zeit in Anspruch nimmt. Wir sind sehr froh, dass wir nun mit dem Projekt starten können. Hier entsteht ein sehr attraktives Gesamtensenble, was nicht nur über hohe Leistungsfähigkeit verfügen, sondern auch ein Aushängeschild für eine moderne Mobilität in Harburg sein wird.“


Im Osten Hamburgs nimmt die HOCHBAHN gleichzeitig eine zweite wichtige Busanlage in Angriff. Auch diese Anlage ist mit 13 000 Fahrgästen pro Tag und 15 Buslinien an ihrer Kapazitätsgrenze. Mit dem Neubau der S4 werden die Fahgastzahlen zudem deutlich ansteigen. Die DB rechnet mit täglich 14 000 Fahrgästen, heute sind es 8 000. Der Neubau der Anlage wird im laufenden Betrieb, also „unter rollendem Rad“ erfolgen. Aktuell laufen die vorbereitenden Maßnahmen. Der Baustart erfolgt im Juli. Die Fertigstellung der Anlage ist für den Sommer 2026 vorgesehen.


Barrierefreie U-Bahn-Haltestelle Saarlandstraße: Schon im Mai startet der Umbau der historischen U3-Haltestelle, die 1912 in Betrieb ging und durch eine unverwechselbare Empfangshalle besticht. Das denkmalgeschützte Gebäude mit zwei Bahnsteigen erhält unter anderem zwei gläserne Aufzüge, die sich optimal in das Gebäude integrieren. Die Haltestelle bekommt zudem ein taktiles Leitsystem für sehbehinderte Menschen und wird umfassend saniert. Die Bahnsteige werden im Zuge der Baumaßnahmen auf 125 Meter verlängert. Im Sommer 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Aufgrund eines im Zuge der Planungen optimierten Bauablaufs muss die Strecke im Rahmen der Maßnahmen nur sechs Wochen gesperrt werden. Vom 27. Mai bis zum 7. Juli fahren zwischen den Haltestellen Barmbek und Kellinghusenstraße dann Busse.


Jens-Günter Lang: „Die Haltestelle Saarlandstraße wird ein Meisterstück für den barrierefreien Ausbau im denkmalgeschützen Bestand. Wir haben hier eine vorbildliche Lösung gefunden. Aber wir haben mittlerweile auch sehr viel Erfahrung. In den vergangen elf Jahren haben wir 56 Haltestellen barrierefrei ausgebaut oder neu gebaut. Das sind rund fünf Haltestellen pro Jahr. Waren 2012 gerade einmal 40 Prozent unserer Haltestellen barrierefrei, liegen wir jetzt bei 96 Prozent. Das ist eine beachtliche Leistung unserer Planungs- und Bauteams in der HOCHBAHN.“


Mit Meßberg wird derzeit auch die letzte U1-Haltestelle barrierefrei ausgebaut. Hierfür muss die U1 im Zeitraum vom 22. Juli bis 25. August zwischen den Haltestellen Hauptbahnhof und Jungfernstieg gesperrt werden. Die Haltestelle Kiekut wird aufgrund der niedrigen Ein- und Aussteigerzahlen nicht barrierefrei ausgebaut. Im gesamten U-Bahn-Netz stehen dann noch die U3-Haltestellen Sierichstraße und Sternschanze auf dem Programm. Die Haltestelle Sierichstraße wird 2028 barrierefrei ausgebaut, für die Haltestelle Sternschanze ist ein Neubau vorgesehen.


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