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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

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U5: Schienenanschluss für Arena und Stadion

U5-Haltestelle Arenen Volkspark im Farnhornstieg

Egal ob Konzert oder Torjubel – ohne lange Wege oder Shuttle-Wartezeiten kommen Besucherinnen und Besucher künftig direkt zu Hamburgs ganz großen Bühnen in der Barclays Arena oder dem Volksparkstadion. In nur 20 Minuten geht es mit der U5 dann vom Hauptbahnhof bis zur Haltestelle Arenen Volkspark – einsteigen, ankommen und genießen. Und nach dem letzten Applaus oder Abfiff? Zu Fuß 500 Meter zur U-Bahn und von dort ganz entspannt nach Hause fahren.   

Auf dem Weg zu diesem Ziel gibt es jetzt Neues von der U5 im Hamburger Westen: In fußläufiger Entfernung von Barclays Arena und Volksparkstadion plant die HOCHBAHN U5 Projekt GmbH die neue Haltestelle Arenen Volkspark. Damit bekommt das westliche Ende der neuen Hamburger U-Bahn-Linie ein echtes Highlight: Die neue Haltestelle wird die erste Schnellbahnhaltestelle in direkter Nähe zu den Veranstaltungsorten und zum Volkspark. Nur etwa 500 Meter Fußweg trennen künftig die U-Bahn von den Arenen und verbessern so deren Erreichbarkeit enorm. Mehr noch, die Haltestelle erfüllt künftig eine wichtige Doppelfunktion als Haltestelle für den alltäglichen Fahrgastverkehr und Veranstaltungen.


Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Von der neuen U5-Haltestelle profitieren Hamburg und insbesondere der Hamburger Westen gleich im doppelten Sinne: Zum einen wird sie nur wenige hundert Meter von den Arenen entfernt liegen und bietet ausreichend Kapazität, um auch bei großen Veranstaltungen den Fans und Zuschauern eine komfortable, schnelle An- und Abreise zu ermöglichen. Zum anderen bindet sie erstmals den Altonaer Volkspark sowie das Gewerbegebiet um die Schnackenburgallee mit vielen Tausenden Wohn- und Arbeitsplätzen sowie Besuchern an das U-Bahnsystem an. Und darüber hinaus sieht sie auch noch richtig schön aus und wird so künftig das Stadtbild einer Region Hamburgs mit großer Bedeutung für Sport, Kultur und Naherholung prägen.“


Robert Henrich, Vorstandsvorsitzender HOCHBAHN: „Die neue Haltestelle wird ein echtes Highlight in unserem U-Bahn-Netz. Sie ist auf große Fahrgastzahlen ausgerichtet. Mit der angrenzenden Kehr- und Abstellanlage sind wir betrieblich in der Lage, in einer guten halben Stunde bis zu 18.000 Fahrgäste an- und abfahren zu lassen. Ob Fußballspiel oder Konzert – die Besucherinnen und Besucher erwarten eine komfortable und sichere An- und Abreise. Mit der U5 und der neuen Haltestelle wird das Realität.“


Während des normalen Betriebs nutzen Fahrgäste einen unterirdischen Mittelbahnsteig und vier oberirdische Ausgänge. Bei Veranstaltungen kann ein zusätzlicher Bahnsteig geöffnet werden, um das erhöhte Fahrgastaufkommen abfertigen zu können. Auf beiden Bahnsteigen werden dann je sechs Treppenanlagen geöffnet, die ausschließlich bei Veranstaltungen nutzbar sind. Besucher gelangen so aus insgesamt 12 Treppenanlagen und vier Aufzügen an die Oberfläche. Über einen neu gestalteten Vorplatz kommen Besucher ohne weitere Straßenquerung direkt zu den Arenen. Vereinzelungsanlagen und Zähleinrichtungen an den Zugängen zur Haltestelle stellen die sichere und gleichzeitig effiziente Abfertigung vor Ort sicher. Auch der anlassbezogene Einsatz von Mitarbeitenden der Hochbahn-Wache ist durch einen entsprechenden Stützpunkt vor Ort möglich.


Klaus Uphoff, technischer Geschäftsführer HOCHBAHN U5 Projekt GmbH: „Die Lage der Haltestelle ist das Ergebnis eines umfangreichen Variantenvergleichs. Sie ist etwas abgerückt südlich vom Straßenraum im Farnhornstieg. Was auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheint, ist die ideale Lösung für den normalen Betrieb und auch für Events. Bei Veranstaltungen ermöglicht sie die geordnete Führung der Besucherströme aus und zur Haltestelle und bietet im Alltag gleichzeitig kurze Wege in die Wohn- und Gewerbegebiete sowie den Volkspark.“   


Um den Anforderungen an die beiden unterschiedlichen Betriebsformen gerecht werden zu können, wird direkt neben der Endhaltestelle Arenen/Volkspark eine sogenannte Kehr- und Abstellanlage (KAA) gebaut. Sie ermöglicht das flexible Wenden und Bereitstellen zusätzlicher Züge „auf Abruf“ – insbesondere bei Großveranstaltungen. Durch den flexiblen Fahrzeugeinsatz und den automatischen Betrieb der U5-Züge im 90-Sekunden-Takt, lassen sich in etwa 30 Minuten bis zu 18.000 Fahrgäste Richtung Innenstadt befördern.

Im Zuge der Bauarbeiten zur Haltestelle und der betrieblich notwendigen Kehr- und Abstellanlage wird auch der Straßenbereich rund um die Arenen neu organisiert. Der Hellgrundweg wird in den Westen verschwenkt und bildet am Farnhornstieg/Farnhornweg einen neuen Kreuzungsbereich. Von der Verschwenkung der Straße sind Parzellen eines Kleingartenvereins vor Ort betroffen. Die U5 GmbH ist bereits in Gesprächen mit dem Landesbund der Gartenfreunde, um nach Möglichkeit ortsnah Ersatzparzellen für alle Betroffenen zur Verfügung zu stellen.  

Der unterirdische Bahnsteig der neuen Haltestelle wird von einem oberirdisch weit sichtbaren Dach überspannt. Der Gestaltungsentwurf für die neue Haltestelle kommt vom Architekturbüro blrm Architekt*innen aus Hamburg zusammen mit AZC Atelier Zündel Cristeria und ist das Ergebnis eines europaweit durchgeführten Architekturwettbewerbs. Der Architektenentwurf setzt ein klares Zeichen: Die unterirdischen Bahnsteige werden von einem Hängedach aus Holz überspannt – stützenfrei, lichtdurchflutet und vollständig verglast. Viel Tageslicht und der Einsatz von Glaswänden bieten einen freien Blick auf die Umgebung der Haltestelle und erfüllen so nicht nur die Anforderungen an den automatischen Betrieb der U5, sondern tragen auch zum Sicherheitsempfinden der Fahrgäste bei. Das Dach dient als Sonnenkraftwerk und sorgt mit den darauf verbauten Photovoltaik-Elementen für eine nachhaltige Energiegewinnung.


Jannes Wurps, blrm Architekt*innen: „Ein robustes Fundament und ein hauchdünnes Dach – darin steckt die Grundidee unseres Entwurfs. Der funktionale, unterirdische Stationsbaukörper trägt ein leichtes Holzdach, das wie ein hölzernes Festzelt über der Station zu schweben scheint, die Landschaft einrahmt und Orientierung gibt. Mit konstruktiver Ehrlichkeit und einem innovativen Einsatz von Holz schaffen wir einen Ort, der Identität stiftet, die Lebensqualität im Quartier steigert und die feierliche Vorfreude auf die nahende Veranstaltung weckt.“


Die neue Haltestelle vereint Funktionalität mit Offenheit und schafft so ein modernes, einladendes Ambiente mit hohem Sicherheitsgefühl, dass sowohl im normalen Fahrgastbetrieb als auch im Falle von großen Besuchermengen funktioniert. Besonders nachhaltig wird er dank des Einsatzes von langlebigen Materialien mit hohem Recyclinganteil. 

Der Siegerentwurf sowie der Zweit- und Drittplatzierte sind in der Zeit vom 21. August bis 18. September in der Hamburger Innenstadt an einer Ausstellungsfläche am Ida-Ehre-Platz 10 ausgestellt. Alle eingereichten Beiträge des Wettbewerbs können außerdem auf www.schneller-durch-hamburg.de eingesehen werden.

Die neue U5 wird Hamburg auf einer rund 25 Kilometer langen Strecke verbinden – von Bramfeld im Osten über die Innenstadt bis zu den Arenen im Westen. 22 neue Haltestellen entstehen, sieben davon mit komfortablem Umstieg in das bestehende U- und S-Bahn-Netz. So erhalten rund 180.000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmals oder deutlich bessere Anbindungen an die Schnellbahn. Im Jahr 2040 wird die U5 täglich etwa 315.000 Fahrgäste schnell, zuverlässig und umweltfreundlich ans Ziel bringen.


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