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Die U-Bahn-Haltestelle Rödingsmarkt im Jahr 1913

Die Geschichte der HOCHBAHN

Die Erweiterung nach Niendorf wurde später in zwei Schritten realisiert: 1979 begannen die Arbeiten an der Strecke und den Haltestellen Hagendeel und Niendorf Markt, die am 2. Juni 1985 eröffnet wurden. Um die Mitte der 1980er Jahre entstandenen Neubaugebiete ans U-Bahn-Netz anzuschließen, wurde die Verlängerung um die Haltestellen Joachim-Mähl-Straße, Schippelsweg und Niendorf Nord in Angriff genommen. Der Abschnitt ging am 9. März 1991 in Betrieb.


Noch in Bau: Die Haltestelle Hagendeel, 1984

Noch in Bau: Die Haltestelle Hagendeel, 1984


Haltestelle Niendorf Markt als Baustelle, 1983

1983 ist der Innenausbau der Haltestelle Niendorf Markt in vollem Gang


Der Lückenschluss

Parallel wurde auch im innerstädtischen Abschnitt gebaut, was aufgrund der verdichteten Bebauung eine große technische Herausforderung war. Da die neue Strecke am Berliner Tor aus beiden Richtungen kreuzungsfrei mit dem U-Bahn-Netz verbunden werden musste, entstand hier eine neue viergleisige Tunnelhaltestelle. Nach zwei Jahren Bauzeit konnte der nördliche Bahnsteig ab Mai 1964 für die Ringlinie genutzt werden, dann begannen die Arbeiten am südlichen Bahnsteig sowie der Abriss der alten Ringlinien-Haltestelle.


1965 begannen die Arbeiten am Abschnitt zwischen Schlump und Berliner Tor mit dem Ausheben der Startschächte am Hauptbahnhof und der Karolinenstraße, von wo aus sich die Schildvortriebsmaschinen tief unter der Innenstadt durch, quasi aufeinander zu gruben. Während vorne gegraben wurde, entstand dahinter gleich der ringförmige Tunnel. Auch die Haltestellen wurden ringförmig angelegt. Wobei die Haltestellen am Hauptbahnhof und Jungfernsteig in Erwartung weiterer U-Bahn-Ausbauten gleich viergleisig konzipiert waren. Besonders schwierig war die Erweiterung der Haltestelle Jungfernstieg: Geschützt von Spundwänden musste offen in der Alster gebaut werden.


Die Inbetriebnahme der innerstädtischen Strecke erfolgte abschnittsweise: Die Strecke zwischen Berliner Tor und Hauptbahnhof ging am 29. September 1968 in Betrieb. Hier fuhr die U21 vom Hauptbahnhof über Berliner Tor nach Barmbek. Die U22 fuhr ab dem 31. Mai 1970 zwischen Schlump und Gänsemarkt. Am 3. Juni 1973 war dann die Erweiterung am Jungfernstieg fertig und die gesamte Strecke von Stellingen bis Merkenstraße konnte durchgehend gefahren werden.


Ein Teil der Schildvortriebsmaschine, 1965

Unter der Innenstadt wird gebohrt – Teil der Schildvortriebsmaschine, 1965


Innenausbau der nach Plänen des Architekten Otto Kindt gebauten Haltestelle Messehallen, 1970

Innenausbau der nach Plänen des Architekten Otto Kindt gebauten Haltestelle Messehallen, 1970


Haltestellen-Ergänzungen

Veränderte sich im Laufe der Zeit die Stadt- und Bevölkerungsstruktur gab es im bestehenden U-Bahn-Netz immer wieder punktuelle Ergänzungen von Haltestellen, um die optimale Erreichbarkeit und ÖPNV-Anbindung zu gewährleisten. So ging am 10. Mai 1960 die Haltestelle Kiwittsmoor in Betrieb, um die Erreichbarkeit der nahen Krankenhäuser und Neubaugebiete zu verbessern. Die am 26. September 1975 eröffnete Haltestelle Sengelmannstraße sollte hingegen die Anbindung der Bürostadt City Nord verbessern. An der am 1. Juni 1969 in Betrieb genommenen Haltestelle Garstedt bestand eine Umsteigemöglichkeit zwischen der U-Bahn und den A2-Zügen der Alsternordbahn, was die Umlandanbindung deutlich verbesserte. Auch bei der späteren Erweiterung um die Haltestellen Richtweg und Norderstedt-Mitte, die am 28. September 1996 eröffnet wurden, wurde durch den direkten AKN-Anschluss in Norderstedt die Umlandanbindung deutlich gestärkt.


Die neue Haltestelle Garstedt um 1969

Die neue Haltestelle Garstedt um 1969


Blick auf den Bahnsteig der Haltestelle Sengelmannstraße, um 1975

Blick auf den Bahnsteig der Haltestelle Sengelmannstraße, um 1975


U4 Erweiterung

Bei der Entwicklung der HafenCity wurde eine zentrale U-Bahn-Anbindung von vornherein mitgeplant, offizieller Baubeginn war am 23. August 2007. 2008 begannen die Arbeiten in einer offenen Baugrube am Jungfernstieg, was auch einen Umbau des Anlegers für die Alsterschiffe erforderte. Der dortige Info-Pavillon gab Interessierten vielfältige Einblicke in das umfangreiche Projekt. Am Berliner Tor wurde zudem der Tausch der Linien U2 und U3 durchgeführt und die Haltestelle grundlegend saniert. 15 Monate lang grub sich Tunnelbohrer V.E.R.A. von der HafenCity zum Jungfernstieg, wo er am 7. November 2009 ankam – die erste aus rund 13.000 Tübbings bestehende Tunnelröhre war fertig. Wieder vom Startschacht in der Versmannstraße ausgehend, wurde anschließend die zweite Röhre des 2,8 km langen Tunnels gegraben und bis Januar 2011 finalisiert. Parallel begann der Innenausbau der Tunnel und der beiden Haltestellen Überseequartier und HafenCity Universität, so dass der Anschluss der Tunnel an die Haltestelle Jungfernstieg am 28. Februar 2011 erfolgen konnte. Offiziell eingeweiht wurde die U4 dann am 28. November 2012 und ging zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 in den regulären Betrieb.


Schon 2013 begannen die Arbeiten an der U4-Verlängerung zu den Elbbrücken. Die gleichnamige U-Bahn-Haltestelle ging dann am 9. Dezember 2018 in den fahrplanmäßigen Betrieb.


Blick auf die U4-Baustelle am Jungfernstieg, 2012

Blick auf die U4-Baustelle am Jungfernstieg, 2012


U4-Tunnelbohrer V.E.R.A, 2012

U4-Tunnelbohrer V.E.R.A, 2012


Technische Entwicklung

Die Geschichte der HOCHBAHN beschränkte sich nicht nur auf den Bau und die Eröffnung von U-Bahn-Strecken und Buslinien. Hinzu kamen zahlreiche Entwicklungen in der Fahrzeug- und Betriebstechnik. Neue Fahrzeuge und Antriebstechniken waren ebenso Ausdruck der Innovationsfähigkeit der HOCHBAHN wie moderne Kommunikationsmittel zwischen Leitstelle, Fahrer*innen und Fahrgästen. Einen kleinen Einblick gibt die Bildergalerie.