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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

Presse & Medien

Innovationspreis für das RealLabHH

Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz zeichnet RealLabHH aus

Testergebnis ausgezeichnet! Das Forschungsprojekt Reallabor Hamburg (RealLabHH) erhielt gestern beim „Innovationspreis Reallabore 2022“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz in der Kategorie „Rückblicke“ für abgeschlossene Projekte den ersten Preis. Damit setzt sich das Forschungsprojekt unter Konsortialführung der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) gegen acht Mitbewerber durch, darunter der Rhein-Main-Verkehrsverbund mit einem Projekt zum autonomen Fahren sowie die IAA Mobility 2021 mit dem Umweltfahrstreifen auf einer Autobahn.

Henrik Falk, HOCHBAHN-Vorstandsvorsitzender, Konsortialführung: „Die Auszeichnung ist für uns eine großartige Bestätigung für alles, was man erreichen kann, wenn man sich in die Praxis wagt und hier direkt erprobt, was möglich ist. Das macht Lust auf mehr Innovation.“

Raus aus der Telko, raus aus den Endlosschleifen von Präsentationen, Diskussionen und Konzepten und rein in den Versuchsbetrieb. Mit diesem Ansatz stellten sich 32 namhafte Unternehmen und Institute aus Wissenschaft und Wirtschaft der praktischen Erprobung digitaler Mobilität in Hamburg. Entstanden ist das RealLabHH aus einer Initiative der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität (NPM) und wurde vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Im Zentrum standen Fragestellungen nach einer komfortableren, einfacheren und nachhaltigeren Mobilität der Zukunft. Im Zeitraum vom Sommer 2020 bis Ende 2021 wurden dabei in verschiedenen Teilprojekten neue Lösungsansätze getestet und konkrete Empfehlungen sowie Handreichungen für Kommunen entwickelt. Und zwar mit Erfolg, denn mit sechs von acht praktischen Versuchsbetrieben geht es auch nach Ende des Forschungsprojektes weiter. Der Abschlussbericht zum RealLabHH findet sich hier. 

Vom Labor in die Realität – für diese Teilprojekte geht es weiter

Eine App für alles: Aktuell umfasst die hvv switch App bereits die Services des hvv Ticketings, die Buchung des On-Demand-Shuttles MOIA sowie der Carsharing-Angebote von SIXT share und MILES sowie das E-Scooter-Sharing von TIER. Noch in diesem Jahr ist die Integration weiterer Partner wie WeShare und StadtRAD geplant. Das Konzept stößt auf breite Akzeptanz, so erzielte die App bereits mehr als 200 000 Downloads und allein für den ÖPNV 1 Millionen verkaufte Tickets. 

Vom Demonstrator zum Prototyp: Die Analysen und Entwicklung zur Dateninteraktion für intermodale Reiseketten auf Bundesebene werden fortgesetzt. Im Rahmen einer Taskforce „Dataspace Powered Mobility“ sollen die Erkenntnisse zum Themen Datensouveränität dabei nun operationalisiert. Der erarbeitete Demonstrator wird dabei im Rahmen eines Prototyps mit ausgewählten Unternehmen verknüpft und getestet. Das Ziel: ein bundesweiter Datenraum für alle Mobilitätsdienste.

Mobilitätsbudget statt Dienstwagen. Der Pilot zum arbeitgeberfinanzierten und flexibel einsetzbaren Mobilitätsbudget als Alternative zum Dienstwagen lief mit zehn Unternehmen und insgesamt rund 500 Mitarbeitenden. Das Mobilitätsbudget wurde von Mitarbeitenden sehr gut angenommen und führte zur erhofften Steigerung in der Nutzung von öffentlichem Verkehr und geteilter Mobilität. Das Angebot wird zum Ende des Jahres unter Federführung der DB verstetigt und mit der Integration in die hvv switch App in den Regelbetrieb überführt.

Auf Abruf flexibel mobil sein – auch im ländlichen Raum: Die On-Demand-Shuttleverkehre im Landkreis Stormarn inklusive der Stadt Ahrensburg und im Landkreis Harburg bleiben weiterhin im Einsatz. Mit dem Pilotbetrieb ist es gelungen, die neuen Services in ländlichen Regionen als festen Bestandteil des Mobilitätsangebotes zu etablieren. In der Elbmarsch, im Landkreis Harburg sowie in Brunsbek/Lütjensee/Trittau und in der Stadt Ahrensburg im Landkreis Stormarn sind die Nutzerzahlen trotz Corona und Lockdown Monat für Monat weiter gestiegen. Daher hat die örtliche Politik entschieden, die Verkehre im Landkreis Harburg zunächst bis Dezember 2022 und im Landkreis Stormarn bis Ende 2024 fortzusetzen. Die Angebote dienen u.a. als Zubringer zum ÖPNV und entlasten vom motorisierten Individualverkehr (MIV) und den damit einhergehenden CO2-Ausstößen.  

Lastenrad statt Lieferwagen: Die in der Innenstadt (Burchardstraße und Zentraler Omnibusbahnhof) geschaffenen Mikrodepots dienen weiterhin als Umschlagpunkte, die von verschiedenen Logistikdienstleistern und regionalen Einzelhändlern gemeinschaftlich genutzt werden. Lieferungen werden hier über ein Mikrodepot gebündelt und per Lastenfahrrad klimaneutral zum Endkunden gebracht. Als Partner für das Depot in der Altstadt sind weiterhin Hermes und die Deutsche Post an Bord. Am Zentralen Omnibusbahnhof wird das Depot durch die Kiezbringer, Recycle Hero und Tricargo genutzt.

Digitaler Schutzengel für Radfahrer*innen: Im Teilprojekt Vulnerable Road User wurde eine App entwickelt, die besonders gefährdete Teilnehmende im Straßenverkehr vor einem drohenden Zusammenstoß mit Fahrzeugen warnt. Der „Digitale Schutzengel“ wurde 2021 bereits als Trendsetter in der Kategorie „Sicherheit“ beim Connected Car Award ausgezeichnet.

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