Massive Einschränkungen durch ver.di-Streik
Die Warnstreiks im Rahmen der bundesweiten Aktion der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben massive Auswirkungen auf das Verkehrsangebot in zahlreichen deutschen Städten und Kommunen. In Hamburg sind auch die Fahrgäste der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) betroffen. ver.di hat angekündigt, die HOCHBAHN heute (ab 3.00 Uhr) für 24 Stunden lang bestreiken zu wollen.
In den frühen Morgenstunden hat der Einsatzstab der HOCHBAHN die Streiklage analysiert und daraufhin entschieden, den Betrieb mit Bussen und U-Bahnen für den heutigen Tag nicht aufzunehmen. Das betrifft alle HOCHBAHN-Buslinien und alle vier U-Bahn-Linien. Für diese Entscheidung spielt die Corona-Pandemie eine entscheidende Rolle: Angesichts der stark steigenden Infektionszahlen gilt es aus Sicht des Einsatzstabes zu vermeiden, dass sich Fahrgäste mit der Hoffnung auf ein vermeintliches Verkehrsangebot in wenige, überfüllte Fahrzeuge zwängen. Auch ein eingeschränkter Notbetrieb würde hier keine Lösung bieten.
Angekündigt ist das Streikende für den morgigen Freitag, 3.00 Uhr. Die HOCHBAHN geht davon aus, dass ab Betriebsbeginn dann wieder alle Züge und Bahnen pünktlich fahren.
Die HOCHBAHN bedauert die Einschränkungen für ihre Kundinnen und Kunden vor allem angesichts der Tatsache, dass der Streik aus Sicht des Unternehmens unnötig ist. Zum einen betrifft die von ver.di bundesweit koordinierte Aktion nicht die HOCHBAHN, da sie über einen eigenen Haustarifvertrag verfügt. Zum anderen haben sich HOCHBAHN und ver.di schon vor dem Streikaufruf auf einen gemeinsamen zweiten Verhandlungstermin in 14 Tagen (29. Oktober) geeinigt. Hier soll über den Haus-Manteltarifvertrag verhandelt werden.
Verschärft wird die Situation für die Hamburgerinnen und Hamburger dadurch, dass ver.di auch bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) für den heutigen Tag zu einem Streik aufgerufen hat. Dieser soll von 3.00-15.00 Uhr gehen. Nicht betroffen von Streikmaßnahmen sind die S-Bahn und die Regionalbahnen.