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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

Presse & Medien

Presseinfo zum Jahresauftakt: Infrastrukturmaßnahmen 2022

Barrierefreier Ausbau auf der Zielgeraden

Für das Jahr 2022 hat die HOCHBAHN große Infrastrukturmaßnahmen sowohl im Hamburger U-Bahn- als auch Busbereich geplant. Dazu gehört der barrierefreie Ausbau der nächsten U-Bahn-Haltestellen ebenso wie Neu- und Umbaumaßnahmen für die Elektrifizierung des Busbetriebs sowie notwendige Sanierungsmaßnahmen im U-Bahn-Netz.


Eine gute Nachricht vorweg: Die HOCHBAHN wird in Kürze ein Großprojekt in Hamburgs Innenstadt erfolgreich abschließen: Die Arbeiten für den barrierefreien Ausbau sowie Kernsanierungen auf dem historischen Streckenabschnitt der U3 zwischen Hauptbahnhof und Baumwall befinden sich vor dem Abschluss und liegen weiterhin im Zeit- und Kostenplan. Ab dem 28. März fährt die U3 nach 14-monatiger Unterbrechung wieder wie geplant auf dem kompletten Ring. Die U-Bahn-Haltestelle Mönckebergstraße wird zunächst für etwa zwei weitere Monate durchfahren, um die Arbeiten auf der südlichen Haltestellenseite abzuschließen. Ab Ende Mai ist die Haltestelle über den neu geschaffenen Zugang inklusive Aufzug barrierefrei zugänglich. Für die Haltestelle Rathaus gilt das schon mit der Wiederinbetriebnahme des Streckenabschnitts.


Der barrierefreie Ausbau des Hamburger U-Bahn-Netzes wird die HOCHBAHN aber auch in diesem Jahr beschäftigen. Im April starten die Arbeiten an den U1-Haltestellen Alsterdorf und Hudtwalckerstraße. Die täglich rund 14 000 Fahrgäste an der Haltestelle Alsterdorf profitieren künftig von einem Aufzug sowie einer kompletten Bahnsteigerneuerung. Für die täglich rund 11 000 Fahrgäste an der Haltestelle Hudtwalckerstraße wird neben der Bahnsteigsanierung ein zweiter Zugang inklusive Aufzug und Treppe geschaffen, der unter anderem das Altenheim Diakoniestiftung Alt-Hamburg sowie die bei den Hamburgerinnen und Hamburgern sehr beliebte Liegewiese Winterhuder Kai besser erschließt.


Jens-Günter Lang, Technik-Vorstand der HOCHBAHN: „Die HOCHBAHN befindet sich beim barrierefreien Ausbau des Hamburger U-Bahn-Netzes auf der Zielgeraden. Bereits heute sind mehr als 90 Prozent aller Haltestellen barrierefrei ausgebaut. In diesem Frühjahr werden mit Mönckebergstraße und Rathaus zwei wichtige Innenstadthaltestellen fertiggestellt. Mit Alsterdorf und Hudtwalckerstraße wird dann der gesamte Westast der U1 barrierefrei zugänglich sein.“


U1 Alsterdorf und Winterhude

Ebenso wie im Rahmen des Großprojekts U3 Innenstadt wird auch der barrierefreie Ausbau der beiden U1-Haltestellen mit weiteren Maßnahmen auf dem dazwischen liegenden Streckenabschnitt gebündelt. Dazu gehört die Erneuerung der U-Bahn-Brücke an der Carl-Cohn-Straße. Das Bauwerk hat nach 108 Jahren das Ende der Lebensdauer erreicht und wird nun durch einen Neubau ersetzt, der sich mit einem Fachwerkträger als Überbau sowie mit Naturstein verkleideten Unterbauten optisch an das Vorgängermodell anlehnen und gut ins Stadtbild einfügen wird. Die Pendelstützen des bisherigen Bauwerks können durch den Neubau entfallen, was eine Verbreiterung der darunter führenden Fuß- und Radwege ermöglicht. An zwei weiteren Brückenbauwerken an den Haltestellen Alsterdorf und Lattenkamp werden zudem Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden.


Frank Steinhorst, HOCHBAHN-Bereichsleiter für Infrastruktur: „Durch die Bündelung der verschiedenen Maßnahmen im Rahmen des Projekts U1 Alsterdorf und Winterhude können wir die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste und die Anwohner*innen so gering wie möglich halten. Alle Baumaßnahmen, die nicht im laufenden Betrieb durchgeführt werden können, werden eng getaktet, um die Sperrung auf den wirklich notwendigen Zeitraum zu begrenzen.“


Im Rahmen der Arbeiten wird der U1-Abschnitt zwischen Ohlsdorf und Lattenkamp vom 13. Juni bis 3. Juli gesperrt. Im Anschluss wird die Sperrung bis 14. September bis zur Haltestelle Kellinghusenstraße erweitert. Die Betriebsunterbrechung erfolgt ab und bis Ohlsdorf, da im Sommer ebenso vorbereitende Maßnahmen für den Bau der U5 an der Haltestelle Sengelmannstraße stattfinden werden. Zudem wird bereits vor und nach der Sperrung die Haltestelle Alsterdorf durchfahren. Damit ist sie von 4. April bis 22. September für etwa sechs Monate außer Betrieb. Danach werden noch Restarbeiten stattfinden. Die Fertigstellung des barrierefreien Ausbaus der Haltestelle Alsterdorf ist für Frühjahr 2023 und der Haltestelle Hudtwalckerstraße für Herbst 2023 vorgesehen.


Für die Zeit während der U1-Sperrung wird ein Busersatzverkehr auf der betroffenen Strecke zwischen Ohlsdorf und Kellinghusenstraße eingerichtet. Für Fahrgäste mit dem Fahrziel Innenstadt stellt die S1 in Richtung Wedel ab Ohlsdorf eine Fahralternative dar. Fahrziele westlich der Alster können mit einem Umstieg von der S1 auf die U3 an der Haltestelle Barmbek erreicht werden. Zwischen Alsterdorf und der Innenstadt verkehrt darüber hinaus die MetroBus-Linie 19.


Arbeiten auf der U4-Baustelle in Horn im Zeit- und Kostenplan

Die Verlängerung der U4 auf die Horner Geest ist das aktuell umfangreichste Infrastrukturprojekt der HOCHBAHN. Im ersten Bauabschnitt rund um die Horner Rennbahn laufen derzeit die Arbeiten zur Herstellung der Teilbaugruben. Für den zweiten Bauabschnitt entlang der Manshardtstraße wurde nun der Auftrag an das bauausführende Unternehmen BeMo Tunnelling vergeben, das auch die Arbeiten im ersten Bauabschnitt durchführt.


Stephanie Holk, HOCHBAHN-Bereichsleiterin für Projektbau: Wir freuen uns, auch im Rahmen des zweiten Bauabschnitts mit BeMo Tunnelling als verlässlichem Partner zusammenzuarbeiten. Die gemeinsamen Planungen sind nun gestartet, sodass wir im Sommer 2022 mit den ersten Tunnelbauarbeiten entlang der Manshardtstraße beginnen können.“


Das Projekt befindet sich damit im Zeit- und Kostenplan. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der U4-Verlängerung auf die Horner Geest ist für Ende 2026 vorgesehen. Rund 13 000 Hornerinnen und Horner erhalten damit erstmals einen direkten Zugang zum Hamburger U-Bahn-Netz.


Deutschlands erster reiner E-Bus-Betriebshof in Meiendorf

Neben dem barrierefreien Ausbau ist die Elektrifizierung des Busbetriebs ein weiterer Schwerpunkt im Rahmen der diesjährigen Infrastrukturmaßnahmen. Bis 2030 soll die komplette Busflotte der HOCHBAHN mit derzeit knapp 1100 Fahrzeugen emissionsfrei fahren. Derzeit starten emissionsfreie Busse bereits von den Betriebshöfen Alsterdorf und Hummelsbüttel. In diesem Jahr beginnen die Arbeiten zur vollständigen Elektrifizierung des Busbetriebshofs Langenfelde an der Kieler Straße, und der Bau des ersten reinen E-Bus-Betriebshofs in Deutschland startet in Meiendorf.


Stephanie Holk, HOCHBAHN-Bereichsleiterin für Projektbau: „Deutschlands erster reiner E-Bus-Betriebshof Meiendorf bietet künftig mit 28 000 Quadratmetern Stellplätze und Ladestationen für insgesamt 128 E-Busse. Der neue Betriebshof ermöglicht den weiteren Ausbau der emissionsfreien Flotte im Rahmen des Hamburg-Taktes. Zudem wird er nach nachhaltigen Kriterien gebaut. Das ist ein großer Schritt in Richtung nachhaltiger und zukunftsträchtiger Mobilität.“


Der Betriebshof wird künftig für eine bessere Erschließung des Hamburger Nordostens (vor allem Bergstedt, Volksdorf, Rahlstedt, Sasel sowie Farmsen-Berne) sorgen. Die Busse werden dann näher an ihren eigentlichen Einsatzpunkten stationiert und unnötige Leerfahrten vermieden.    


Auch die Anlage selbst steht ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Alle Carportdächer werden begrünt und mit Photovoltaikanlagen bestückt. Für die Waschanlage wird Regenwasser gesammelt und wieder aufbereitet. Auch die Schallschutzwand wird begrünt. Die ersten Arbeiten sind in diesem Jahr geplant. Die Fertigstellung und Inbetriebnahme ist für Ende 2024 / Anfang 2025 vorgesehen.


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