Richtfest auf der U4 Horner Rennbahn
Der Rohbau steht. In dem neuen Anbau an der U2/U4-Haltestelle Horner Rennbahn konnten die Projektbeteiligten und Gäste aus dem Stadtteil heute das traditionelle Richtfest feiern. Gut zwei Jahre nach dem offiziellen Baustart im Februar 2021 erreichte das Projekt der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) einen weiteren wichtigen ersten Meilenstein – mit Richtspruch, Schnaps und zersprungenem Glas.
Ab Ende 2026 soll die U4 an der Haltestelle Horner Rennbahn aus dem heutigen Bestandsnetz ausfädeln und unter der nach Billstedt und Mümmelmannsberg führenden U2 in Richtung Nordosten fahren. Auf der Strecke erreicht die U4 zwei neue Haltestellen: Stoltenstraße und Horner Geest. Mit der U4-Verlängerung erhalten rund 13 000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmals einen Schienenanschluss. Für die Fahrgäste wird sich die Fahrzeit von der Horner Geest bis in die Hamburger Innenstadt nahezu halbieren.
Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Wir haben hier einen extrem eng getakten Zeitplan, auch weil Beeinträchtigungen im Fahrgastbetrieb nicht komplett zu vermeiden sind. Vor diesem Hintergrund gebührt allen Projektbeteiligten und Partnerunternehmen Respekt und Dank für die sehr gute Teamleistung.“
Anjes Tjarks, Hamburgs Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Die neue U4-Haltestelle Horner Rennbahn ist ein weiterer wichtiger Meilenstein im Projekt sowie die Basis für die Ausfädelung der U4 auf die Horner Geest – und damit für eine hohe Leistungsfähigkeit und schnelle Taktung. Das Projekt liegt im Zeitplan und wird durch viele ambitionierte Hände vorangebracht. Die U4 Horner Geest wird damit immer konkreter. Wir geben in Hamburg beim Schnellbahnausbau richtig Schub und wollen den Menschen im Hamburger Osten neue attraktive Mobilitäts-Angebote machen. Mit dem Ausbau der östlichen Achse der U4 haben künftig etwa 13.000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmalig Zugang zur Schnellbahn vor der eigenen Haustür und werden komfortabel sowie umsteigefrei an die City angeschlossen. Auch Teile von Jenfeld, Öjendorf und Billstedt profitieren davon, da zukünftig ein früherer Einstieg in die U-Bahn möglich ist. Insgesamt werden etwa 24.000 Fahrgäste pro Tag die Strecke nutzen. Zudem werden wir mit der U4-Verlängerung eine bessere Taktung auf die Route Richtung Innenstadt implementieren: Alle 100 Sekunden fährt dann mit dem Projekt UBahn 100 eine Bahn. Damit haben die Fahrgäste mehr Sicherheit, mehr Entspannung und mehr Zuverlässigkeit bei ihrer täglichen Mobilität und müssen auf keinen Zeitplan mehr achten.“
Peter Henkel, Geschäftsführer der BeMo Tunneling GmbH: „Die bisherigen technischen und terminlichen Herausforderungen im Projekt werden nicht nur durch die hohe fachliche Kompetenz aller Vertragspartner getragen, sondern auch durch das gelebte Miteinander."
Die Erweiterung der Haltestelle ist erforderlich, weil die stadtauswärts fahrenden U-Bahnen künftig an einem neuen Bahnsteig halten werden, den sie über einen neu gebauten Tunnel erreichen. Nach dem Verlassen der Haltestelle wird die U2 ab Ende 2026 wie schon heute weiter nach Billstedt und Mümmelmannsberg fahren. Die U4 wird aber die U2 kreuzungsfrei unterqueren und danach Richtung Nordosten auf die Horner Geest führen. Hierfür wird in den kommenden Jahren ein komplett neues Kreuzungsbauwerk an der Horner Rennbahn gebaut.
Die heute bestehende Haltestelle Horner Rennbahn mit ihren zwei Bahnsteigen wird künftig die stadteinwärtsfahrenden Züge der U2 und der U4 aufnehmen. Hinter der Haltestelle können die Züge dann auf die stadteinwärtsführenden Gleise über eine Weiche einfädeln.
Traditionell wird beim Richtfest ein Richtkranz hochgezogen. Der Polier hält den traditionellen Richtspruch, trinkt einen Schnaps und wirft das Schapsglas auf den Boden, wo es zerspringt. Das soll dem Projekt einen weiteren glücklichen Verlauf bringen.
Der Richtspruch für das Richtfest der U4 Horner Rennbahn hielt Detlef Bergemann, Oberpolier bei BeMo Tunneling:
„Nach gutem alten Handwerksbrauch,
Steh ich heut als Zimmermann hier auch.
Der Rohbau ist fast schon fertig gestellt,
was der Hamburger Hochbahn wohl gefällt.
Die Baugruben von Meisterhand
von den BeMo Fachleuten entstand.
Ob Schlitzwände oder Hochdruckinjektion
Die Arbeiten gelangen mit Perfektion.
Im Tunnel und der Haltestelle,
der Rohbau entstand hier auf die Schnelle.
Sohlen, Decken und Wände sind auch Dicht,
am Ende des Tunnels sehen wir schon Licht.
Ich möchte allen Danken,
die dieses Projekt vollbrachten.
Da seien besonders genannt die Handwerker,
aber auch die Planer und Statiker.
Ein besonderer Dank geht an die Hochbahn,
die möchte dass die Züge bald schon fahn.
Mit viel Geschick und Sachverstand,
war der Auftraggeber stets bei der Hand.
Möge dieses Bauwerk ewig stehen!
Prost!“