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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

Presse & Medien

Streik am Wochenende trotz Aufruf zur Schlichtung

Unverständnis für 24-Stunden-Streik in Weihnachts- und Corona-Zeiten

Die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) und die Verkehrsbetriebe Hamburg Holstein GmbH (VHH) werden am kommenden Samstag für 24 Stunden bestreikt. Das hat ver.di heute bekannt gegeben. Für die HOCHBAHN ist ein Streikaufruf gerade in der aktuell erneuten Hochphase der Pandemie unverantwortlich und angesichts des Vorschlags zu einem Schlichtungsverfahren nicht nachvollziehbar.

Claudia Güsken, HOCHBAHN-Vorständin für Personal und Betrieb: „Wir kommen in den Verhandlungen seit Wochen nicht weiter und sehen uns nach wie vor unverhältnismäßig hohen Forderungen gegenübergestellt. Deshalb auch unser Angebot zum Eintritt in ein Schlichtungsverfahren. Dass das nun mit einem Streik beantwortet wird, ist für uns unbegreiflich – gerade in der aktuellen Lage.“

Mit einem Streik am ersten Adventswochenende der Vorweihnachtszeit trifft die Dienstleistungsgewerkschaft insbesondere auch den innerstädtischen Einzelhandel, deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenfalls durch ver.di vertreten werden.

In den laufenden Tarifverhandlungen zwischen ver.di und der HOCHBAHN trafen sich die beiden Tarifvertragsparteien am 18.November 2020 zu einer vierten Verhandlungsrunde. In dieser hat die HOCHBAHN zum Entgelt ein tragfähiges Angebot auf Basis des bundesweit zuletzt für zahlreiche Abschlüsse herangezogenen TVöD (Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst) vorgelegt. Darüber hinaus hat die HOCHBAHN weitere Entlastungen für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angeboten – u.a. zusätzliche freie Tage für geleistete Nachtarbeit.

Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di fordert allein für die kommenden 12 Monate eine Erhöhung des Entgelts um das Dreifache des TVöD-Rahmens. Für ein Unternehmen im öffentlichen Eigentum sprengt eine solche Forderung den aktuellen Kontext des Gesamthaushaltes und bietet daher keine Verhandlungsbasis.

Claudia Güsken: „Zu glauben, dass wir trotz allumfassender Krise ernsthaft über einen Forderungskatalog verhandeln können, den ver.di vor einem Jahr aufgestellt hat, geht ins Leere. Gerade angesichts der wirtschaftlichen Lage der HOCHBAHN und der Freien und Hansestadt Hamburg ist es entscheidend jetzt zügig eine stabile und sichere Tarifbasis für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Beine zu stellen – und zwar in einem realistischen Rahmen, wie er durch den TVöD vorgegeben ist.“

Der angekündigte Streik soll am Samstag, dem 28. November 2020, zum Betriebsbeginn um 3 Uhr starten und 24 Stunden andauern. Die HOCHBAHN wird zum Wochenende einen Einsatzstab einrichten, der die notwendigen betrieblichen Entscheidungen trifft und die Fahrgastinformation steuert. Über aktuelle Einschränkungen kommuniziert die HOCHBAHN direkt mit den Medien und informiert über die hvv-App, ihre Social-Media-Kanäle (Twitter und Facebook) sowie auf ihren Fahrgastanzeigen und mit Durchsagen in den Bussen und Zügen sowie auf den Haltestellen.

Nicht betroffen von den bundesweiten Streikmaßnahmen sind die S-Bahn und die Regionalbahnen.

Die HOCHBAHN bedauert mögliche Einschränkungen für ihre Kundinnen und Kunden.


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