U3-Projekt entzerrt - Sperrung in 2024 deutlich verkürzt
Die standardmäßig laufende Überplanung und Optimierung der anstehenden Infrastrukturmaßnahmen durch die Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) hat ergeben, dass das 2024 startende Projekt „U3 Nord“ entzerrt wird, um die Beeinträchtigungen für die Fahrgäste zu minimieren. Durch die Entzerrung kann die U3-Sperrung auf dem nördlichen Ring im kommenden Jahr drastisch verkürzt werden: statt 26 Wochen ohne U-Bahn gilt dies nun lediglich in den sechswöchigen Sommerferien.
Die U3-Haltestelle Saarlandstraße wird wie geplant im Jahr 2024 barrierefrei ausgebaut. Gleichzeitig erfolgen wichtige Instandhaltungsmaßnahmen an Gleisen und Weichen, um den hohen Sicherheitsstandard der HOCHBAHN-Anlagen zu erhalten.
Dagegen wird der Umbau der U3-Haltestelle Sierichstraße aus dem Projekt herausgelöst und im Zuge der U5-Baumaßnahmen an der U-Bahn-Haltestelle Borgweg erfolgen. Hier stehen im Jahr 2028 ohnehin umfangreiche Arbeiten (Trassierungsänderung sowie der Einbau einer Hilfsbrücke) als Vorbereitung für die Verknüpfung von U3 und U5 an. Diese erfordern eine längere Sperrung der U3, in die die Umbaumaßnahmen an der Haltestelle Sierichstraße eingebettet werden können.
Die Umbauarbeiten an der Haltestelle Saarlandstraße im kommenden Jahr, die nicht im laufenden Betrieb erfolgen können, dauern sechs Wochen. Während der Sperrung zwischen den Haltestellen Barmbek und Kellinghusenstraße wird die HOCHBAHN einen leistungsfähigen Ersatzverkehr mit Bussen einrichten. Über die Details informiert das Unternehmen die Fahrgäste im Frühjahr 2024.
Mit dem Umbau der Haltestelle Saarlandstraße und dem Abschluss der derzeit laufenden Maßnahmen an den Haltestellen Alsterdorf, Hudtwalckerstraße und Meßberg sind dann 90 der 93 Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Die
U1-Haltestelle Kiekut wird aufgrund der niedrigen Fahrgastzahlen und der guten Anbindung mit Bussen nicht umgebaut. Die Haltestelle Sierichstraße folgt 2028. Für die U3-Haltestelle Sternschanze laufen aktuell die Planungen für den erforderlichen Neubau.
Rückblick: Vor dem Start des senatsfinanzierten Programms zum beschleunigten barrierefreien Ausbau des Hamburger U-Bahn-Systems 2012 lag die Anzahl der barrierefreien Haltestellen bei gerade einmal 36 und damit bei 40 Prozent. Innerhalb einer Dekade wurden 49 Haltestellen barrierefrei ausgebaut. Die Freie und Hansestadt Hamburg hat das Programm mit 180 Millionen Euro gefördert.