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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

Presse & Medien

U5 Spatenstich: Auftakt für ein neues Zeitalter

U5 bildet Rückgrat für Mobilitätswende in Hamburg

Aus Vision wird Realität. Auf den Tag genau ein Jahr nach dem erteilten Planfeststellungsbeschluss für den ersten Bauabschnitt feiert die U5 einen ihrer wichtigsten Meilensteine: Mit dem feierlichen Spatenstich starten heute offiziell die Bauarbeiten für die neue U-Bahn-Linie U5. Damit beginnt die nächste Stufe des Schnellbahnausbaus in Hamburg, der ein wesentlicher Bestandteil zum Erreichen der Mobilitätswende ist.


Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister: „Die U5 ist ein zentrales Projekt des Senats, um die Mobilität in Hamburg zu verbessern und den Klimaschutz voran zu bringen. Ganze Stadtteile erhalten erstmals einen direkten Anschluss an das Schnellbahnsystem, mit dem die Hamburgerinnen und Hamburger schnell, komfortabel und klimafreundlich unterwegs sind. Neue Verbindungen und Umsteigemöglichkeiten verkürzen die Fahrzeiten. Die U5 wird die modernste U-Bahn Deutschlands. Sie fährt vollautomatisiert und – wie alle U- und S-Bahnen in Hamburg – mit 100 % Ökostrom.“


Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende: „Die U5 ist Deutschlands größtes urbanes Verkehrsinfrastrukturprojekt. Wir setzen es jetzt konkret um: aus einer Mobilitätsidee sowie Schnellbahnplänen werden Schienen und Stationen. Die U5 verstärkt maßgeblich das Schnellbahnnetz als Rückgrat für die Mobilitätswende in Hamburg. Nur mit ihr können wir täglich tausenden Menschen nachhaltige Mobilität ermöglichen, Reisezeiten verkürzen, ganze Stadtteile verkehrlich besser oder gar neu erschließen, Magistralen neu gestalten und unser Klima maßgeblich entlasten. Dabei wird die U5 neue Maßstäbe setzen – bei der Technik, der Digitalisierung, der urbanen Mobilität, dem Komfort sowie dem klimaschonenden Bau.“


Der feierliche Spatenstich markiert nicht nur den Bau des ersten Abschnitts der U5 von Bramfeld in die City Nord, sondern ist vielmehr der Auftakt für den Bau der gesamten Linie U5. Die insgesamt rund 24 Kilometer lange Strecke der U5 führt von Bramfeld über Steilshoop und die City Nord durch Winterhude und Uhlenhorst in die Innenstadt. Von dort geht es Richtung Norden vorbei an der Universität und dem UKE bis nach Lokstedt, von wo die U5 weiter zu den Arenen fahren wird. 23 Haltestellen werden auf der neuen Linie gebaut, 7 davon mit Umsteigemöglichkeit in das bestehende U- und S-Bahn-Netz. Deutschlands größtes innerstädtisches Verkehrsprojekt bindet so 180.000 Hamburgerinnen und Hamburger erstmalig oder besser an die Schnellbahnen an. Nach Fertigstellung der gesamten Linie werden rund 270.000 Fahrgäste jeden Tag erwartet.


Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der HOCHBAHN: „Vollautomatisch betrieben kann die U5 im 90-Sekunden-Takt rund um die Uhr ein Mobilitätsangebot machen, das es so in ganz Deutschland heute noch nicht gibt. Deshalb ist der heutige Tag viel mehr als der Beginn eines Bauprojektes. Es ist der Startschuss für ein neues Zeitalter der

U-Bahn: hochmodern, effizient und klimaschonend gebaut. Die U5 ist eine Herausforderung, der wir uns mit Freude und einem hochprofessionellen Team in unserer Tochtergesellschaft HOCHBAHN U5 Projekt GmbH stellen.“  


Auf dem rund 5,8 Kilometer langen ersten Bauabschnitt der U5 von Bramfeld in die City Nord werden vier neue Haltestellen gebaut (Bramfeld, Steilshoop, Barmbek Nord, City Nord). Zusätzlich wird die bestehende U1-Haltestelle Sengelmannstraße zu einer Umsteigehaltestelle zwischen U1 und U5 umgebaut. Mit den Haltestellen in Bramfeld und Steilshoop werden zwei Stadtteile erstmalig ans U-Bahn-Netz angebunden, die bisher nur über Busse erschlossen sind. Nach Fertigstellung werden diesen ersten Abschnitt täglich rund 20.000 Fahrgäste nutzen. Nach Inbetriebnahme der gesamten U5 werden hier sogar bis zu 40.000 Fahrgäste jeden Tag fahren.    


Klaus Uphoff, technischer Geschäftsführer HOCHBAHN U5 Projekt GmbH: „Innerstädtischer U-Bahn-Bau ist immer eine besondere Herausforderung. Nach jahrelanger Planung freuen wir uns jetzt aber vor allem darüber, dass der Bau auf dem ersten Abschnitt beginnt. Damit gestalten wir die Zukunft der Mobilität in Hamburg ab sofort aktiv mit.“


U5 Ost: Keimzelle für den automatischen Betrieb der Gesamt-U5

Für die erstmalig in Hamburg fahrenden vollautomatischen U-Bahnen ist ein umfassender Probebetrieb geplant. Dieser startet 2027 auf dem ersten Teilabschnitt der U5 zwischen City Nord und Sengelmannstraße. Dieser Abschnitt bietet ideale Voraussetzungen, das neue System intensiv und von Grund auf zu testen. Die Tests auf der Strecke mit Tunnelabschnitten, oberirdischen Strecken, der Steigung hin zur Haltestelle Sengelmannstraße und der Umsteigehaltestelle selbst mit dem Zusammenspiel von konventioneller und neuer Betriebstechnik werden genutzt, um einen reibungslosen Betrieb mit höchster Pünktlichkeit und Verfügbarkeit sicherzustellen.


Der Probebetrieb ist auch Voraussetzung für die technische Abnahme und Inbetriebnahme der Strecke. Während des Probebetriebes werden sowohl alle technischen und betrieblichen Systeme einzeln und in Kombination intensiv geprüft und Störungen simuliert. Mit dem umfangreichen Probebetrieb wird sichergestellt, dass mit Aufnahme des Fahrgastbetriebes eine Technologie eingesetzt wird, die auf der gesamten U5-Strecke bis zu den Arenen einen sicheren und zuverlässigen U-Bahn-Betrieb garantiert.


Antrag auf Förderung durch den Bund

Die Kosten für den Neubau des ersten Abschnitts der U5 (Bramfeld–City Nord) belaufen sich auf etwa 1,8 Milliarden Euro. Die Kosten für die weiteren Abschnitte der U5 werden derzeit ermittelt. Hamburg, HOCHBAHN und U5 Projekt GmbH haben das gemeinsame Ziel den Förderantrag auf Zuwendungen im Rahmen des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) für die U5 Ost in Abstimmung mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Anfang 2023 einzureichen.


Nach einer Änderung des GVFG ist eine Förderung durch den Bund von bis zu

75 Prozent der förderfähigen Kosten möglich. Derzeit werden alle Nachweise sowohl zu Nutzen- als auch Kostenkomponenten für eine standardisierte Bewertung als Voraussetzung für den Förderantrag erarbeitet.  


Aktueller Projektstand

Auf dem ersten Abschnitt zwischen Bramfeld und der City Nord laufen seit letztem Herbst die ersten bauvorbereitenden Arbeiten. Seit diesem Frühjahr werden entlang der gesamten Strecke und künftigen Haltestellen im Weg liegende Leitungen (unter anderem für Strom, Wasser/Abwasser und Kommunikationskabel) verlegt. Im Jahr 2024 beginnen die Arbeiten zum Bau der neuen Haltestellen Barmbek Nord, Steilshoop und Bramfeld. Am Ort des symbolischen Spatenstichs entsteht künftig der Bauschacht, in dem die Tunnelbohrmaschine Richtung Bramfeld starten und den Tunnel im sogenannten Schildvortriebsverfahren bauen wird. In der Gegenrichtung geht es vom Startschacht in offener Bauweise noch rund 1,8 Kilometer bis in die City Nord.


Die bereits bestehende Haltestelle Sengelmannstraße wird zu einer Umsteigehaltestelle zwischen U1 und U5. Dafür werden die bisher nicht genutzten Bahnsteige der heutigen U1-Haltestelle umgebaut. Westlich der Haltestelle geht es in offener Bauweise weiter. Über ein sogenanntes Trogbauwerk taucht die U5 hier ab, bis sie an der unterirdischen Haltestelle City Nord (Stadtpark) ankommt. Auf dem Gelände nördlich des Busbetriebshofes Alsterdorf entstehen eine neue Betriebswerkstatt mit

U-Bahn-Waschanlage und eine Abstellanlage für die neuen Züge der U5.


Hinter dieser Haltestelle startet dann der nächste Bauabschnitt der U5 bis zur Jarrestraße, der sich derzeit in der Entwurfsplanung befindet. Auch für alle weiteren Streckenabschnitte laufen die Planungen weiter, sodass der Bau Richtung Innenstadt in mehreren Abschnitten ab Mitte der 2020er Jahre erfolgen kann. Dieses Vorgehen ermöglicht dann auch sinnvolle Teilinbetriebnahmen bereits fertiggestellter U5-Abschnitte. Die Fertigstellung der gesamten U5 ist für Ende der 2030er Jahre geplant.


Newsletter für die U5

Mit dem offiziellen Baustart für die U5 startet auch der U5-Newsletter für den sich Interessierte unter https://www.schneller-durch-hamburg.de/newsletter anmelden können. Hier informiert das Projekt über alle Neuigkeiten zum Bau und der Planung der weiteren Abschnitte und veröffentlicht auch Termine für Beteiligungsveranstaltungen zur U5. Für dieses und nächstes Jahr sind weitere Informations- und Beteiligungsveranstaltungen und -formate zur U5 in Planung.


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Pressefoto Spatenstich U5