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Visualisierung eines künftigen DT6-Zugs, der auf der Linie U3 vor der Hamburger Elbphilharmonie fährt.

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Unverständlich - Streikaufruf trotz Angebot

HOCHBAHN legt umfassendes Angebot vor

Trotz eines umfassenden Angebotes zur Entlastung der Mitarbeitenden der Hamburger Hochbahn AG (HOCHBAHN) hat die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di zu einem 24-stündigen Warnstreik am kommenden Freitag aufgerufen. Die HOCHBAHN-Fahrgäste müssen sich von Freitag Morgen, 3 Uhr, bis Sonnabend, 3 Uhr, auf massive Einschränkungen im U-Bahn-Betrieb und auf den Buslinien einstellen müssen. Nach derzeitigen Stand ist davon auszugehen, dass die HOCHBAHN mit Streikbeginn kein Angebot mehr auf die Straße und die Schiene bringen kann.


Saskia Heidenberger, Personalvorständin und Arbeitsdirektorin der HOCHBAHN sowie Verhandlungsführerin der Arbeitgeberseite: „Wir sind sehr überrascht vom Streikaufruf. Wir sind in konstruktiven Gesprächen mit der Gewerkschaft, sind in mehreren Punkten schon einig mit der Gewerkschaft und haben den nächsten Verhandlungstermin bereits vereinbart. Dieser Streik ist aus unserer Sicht den Fahrgästen nur schwer zu vermitteln. Die HOCHBAHN bedauert die zu erwartenden Einschränkungen.“


Das von der HOCHBAHN am gestrigen Tage vorgelegte Angebot sieht eine deutliche Entlastung gerade der rund 4 500 Mitarbeitenden im Schichtdienst vor. Ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter würden darüber hinaus besonders profitieren. Zudem wird in dem Paket eine längere Betriebszugehörigkeit honoriert. Im Einzelnen umfasst das Angebot folgende Eckpunkte für Schichtarbeitende:


- 1 zusätzlicher freier Tag als „Familientag“ pro Jahr

- bis zu 11 zusätzliche freie Tage nach Alter gestaffelt ab vollendetem 55. Lebensjahr (ab mindestens fünf Jahren Betriebszugehörigkeit)

- bis zu 5 zusätzliche freie Tage für geleistete Stunden zu „ungünstigen Zeiten“ (z.B. Nachtschicht)

- 2 Tage durch 24. und 31. Dezember als „gesetzliche Feiertage“

- bis zu 3 weitere freie Tage bei Urlaub in den Wintermonaten (ohne Weihnachtsferien) für Fahrdienst Bus und U-Bahn

- bis zu 3 zusätzliche freie Tag je nach Betriebszugehörigkeit (für alle Beschäftigten)


Damit könnten Beschäftigte bei der HOCHBAHN im Schichtdienst künftig bis zu 25 zusätzliche freie Tage pro Jahr erreichen. Aus Sicht der HOCHBAHN  ist eine zielgerichtete Entlastung von besonders geforderten Mitarbeitenden in Form von mehr freien Tagen deutlich attraktiver ist als die pauschale Verkürzung der Wochenarbeitszeit.


Aus Sicht der HOCHBAHN wäre eine pauschale Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden nicht nur der falsche Ansatz, um die Schichtarbeitenden wirksam zu entlasten, sondern auch nicht zu finanzieren. Zusammen mit den weiteren Forderungen würde das Paket Mehrkosten für die HOCHBAHN in Höhe von rund 100 Millionen Euro bedeuten. Das ist aus Unternehmenssicht weder den hvv-Fahrgästen noch den Hamburger Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern zu vermitteln.


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